Klappentext:
Seitdem Rose in Gatsonbury ist, liegt Luciano ihr Duft in der Nase. Sie hat ein feines, exquisites Aroma, das ihn unvorsichtig werden lässt. Das ist ihm das letzte Mal 1855 passiert und die Erinnerungen an diesen blutigen Tag quälen ihn noch heute.Doch er kann sich nur schwer beherrschen. Rose ist überall, in seinen Gedanken und in seinen Gefühlen.
Er will ihre Lust und er will ihr Blut.
Er will alles, was er von ihr bekommen kann, auch wenn er weiß, dass er sich auf ein gefährliches Spiel einlässt.
Ein Spiel, das ihn am Ende alles kosten könnte.
"One Bloody Kiss" ist ein Vampirroman aus der Feder von Karola Löwenstein.
Mit diesem Roman hat sich die Autorin einer neuen Thematik zugewandt: den Vampiren. Dieses Genre ist ja teilweise schon recht ausgelutscht (Achtung Wortspiel!) und es ist schwer, hier noch einmal etwas zu kreieren, was auch überzeugt und nicht eine 100mal erzählte Geschichte wieder aufspult. Doch Karola Löwenstein hat es geschafft, dass dem Leser dieses Buch nicht wie eine x-te Folge von bereits bekannten Handlungen vorkommt, sondern dass man etwas Neues erlebt. Soweit dies eben bei dieser Thematik möglich ist. Schließlich trinken sie ja alle Blut und reagieren aufs Sonnenlicht. Doch direkt ab der ersten Seite hat mich diese Geschichte gefangen genommen und ich habe mich voller Begeisterung in ein blutiges Abenteuer gestürzt.
Dabei zieht sich die Spannung durch das gesamte Buch hindurch. Es gibt auch immer wieder Überraschungen und packende Sequenzen, die die Spannungskurve nochmal in die Höhe schnellen lassen, aber langweilig wird es zu keiner Zeit. Wie sollte es auch anders sein, hat mich dieses Tempo einfach gefesselt, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden förmlich inhaliert habe. Ging einfach nicht anders. Ist halt ein typischer Löwenstein.
Auch atmosphärisch hat die Autorin wieder ordentlich was aufgefahren und eine düstere und sinnliche Stimmung heraufbeschworen, der man sich einfach nicht entziehen kann. Ganz ehrlich? Will man auch gar nicht. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Das freut das Leserherz und bringt es zum Schmelzen. Abgelöst werden die Sequenzen von mitreissenden Passagen, die mindestens genauso tiefsinnig und vielschichtig kreiert wurden und ein tolles Gleichgewicht der Facetten schaffen.
Zum Schluss hätte ich dann aber noch ein kleines Aber. Dieses Ende kam mir leider etwas abrupt. Die Geschichte hat lange auf bestimmte Momente hingearbeitet und diese wundervoll ausgearbeitet. Da hätte dann gerne noch etwas mehr kommen können, um dieses Ende abzustimmen und es besser in die Geschichte zu integrieren. Mir fehlte einfach noch mehr, damit der Schluss auch die geniale Story von vorher ausreichend würdigt und ihm genügend Raum verleiht. Deshalb hoffe ich auf eine Fortsetzung, ein Spin-Off,.. auf jeden Fall auf viel mehr, denn ich habe nach diesem Buch (Achtung, schon wieder Wortspiel!) Blut geleckt und würde gerne mehr aus dieser Welt lesen und auch sehr gerne mit diesen Charakteren. Potential für viele, viele Geschichten ist jedenfalls vorhanden.
Fazit: Ein Vampirroman, der mich nach langer Zeit mal wieder vom Hocker gehauen und mir tolle Lesestunden geschenkt hat, auch wenn das Ende nicht zu 100% überzeugt.
4 Sterne
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