Donnerstag, 26. Dezember 2019

Die Spiegelreisende- Das Gedächtnis von Babel von Christelle Dabos



Klappentext:
Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.


"Das Gedächtnis von Babel" ist der dritte Band der Tetralogie um "Die Spiegelreisende" von Christelle Dabos.

Diese Reihe gehört uneingeschränkt zu meinen absoluten Lieblingen. Der Weltentwurf, die Charakterzeichnungen, die vielen aufregenden Ideen; all diese Facetten machen die Bücher um Ophelia und Thron zu etwas ganz Besonderem. Nach den Ereignissen des zweiten Bandes war ich überaus gespannt, wie es mit den beiden sowie mit den verschiedenen Archen weitergeht. Ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht. Denn erneut hat es die Autorin geschafft, etwas Neues zu konstruieren, das den typischen Charme der Reihe versprüht, aber nicht ausgetretenen Pfaden folgt. Wieder einmal ist die Fortsetzung eine bunte Mischung aus allem, was das Leserherz begehrt.

Dazu gehört auch die Spannung. Diese ist mal vordergründig, mal ist sie unterschwellig; jedoch ist sie stets auf angemessene Art und Weise vorhanden, sodass man Seite um Seite regelrecht inhaliert. Man kann sich aufgrund der vielen Überraschungen, Twists und Besonderheiten nur schwer von der Geschichte losreißen und kann dementsprechend nicht genug davon bekommen. Auch das Tempo sorgt dafür, dass man sich als Leser wunderbar fesseln und mitreißen lassen kann und begierig versucht, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.

Atmosphärisch lässt dieser dritte Band ebenfalls keinerlei Wünsche offen. Alles wirkt überaus lebendig und detailverliebt konstruiert, sodass es scheint, als wäre man selber mittendrin in der Welt der Archen mitsamt ihrer etwas anderen Bewohner. Man kann als Leser ausgesprochen gut in die Geschichte eintauchen und möchte mit der Lektüre eigentlich gar nicht mehr aufhören.

Das Ende bietet dann wieder einen ziemlichen Cliffhanger, sodass die Neugier auf das (leider schon) Finale nur noch mehr angeheizt wird. Ich kann es eigentlich gar nicht abwarten und würde am liebsten direkt weiter lesen und noch viele, viele weitere Abenteuer mit Ophelia bestreiten.

Fazit: Ein weiteres Highlight aus der Welt der "Spiegelreisenden", wo jeder Band mit seinen Besonderheiten brilliert und Leserherzen uneingeschränkt glücklich macht. Wie genial wäre es, wenn es diese Reihe auf die große Leinwand schaffen würde?




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