Samstag, 14. November 2020

Die Tränenkönigin von Jay Lahinch

 

Klappentext:
Manchmal ist der Tod nicht nur das Ende eines geliebten Herzens, sondern besiegelt zugleich dein Schicksal. Das muss Nava schmerzlich erkennen, als ihr Zwillingsbruder nach dem Tod ihrer Eltern verstummt. Eine Flucht aus Marenna scheint ihr einziger Ausweg und nur der fremde Jayden ist bereit, sie auf dieser Reise ins Ungewisse zu begleiten. Erst ein unglaubliches Angebot der Tränenkönigin gibt ihrem Weg eine Richtung. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Tränen, die nicht nur das Schicksal ihres Bruders, sondern das einer ganzen Welt für immer verändern könnten.
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"Die Tränenkönigin" ist der erste Band der "Tränen-Dilogie" von Jay Lahinch.

Das wunderschön gestaltete Cover und der Klappentext laden sofort zum Lesen ein. Ich war dementsprechend überaus gespannt auf das phantastisch anmutende Abenteuer, welches die Autorin hier verspricht. Die Idee und der Weltenaufbau sind sehr interessant konzipiert, jedoch fehlte mir dabei das letzte Quäntchen, um mich so richtig zu begeistern.

Die Geschichte an sich liest sich durchaus spannend. Allerdings ist das Tempo an manchen Stellen zu schnell gewählt, sodass die Intention und die Dramatik dann nicht in dem Maße herauskristallisiert wird, wie ich es mir gewünscht hätte. Man kann somit nicht wirklich mitfiebern und mitfiebern, wie es die Thematik eigentlich hergibt. Dennoch habe ich die Handlung nur allzu interessiert verfolgt, denn einmal angefangen, möchte man in jedem Fall wissen, wie es weitergeht. Das gesamte Konfliktpotential bietet nämlich ausreichend Spannung, damit man als Leser schnell am Ende angelangt.

Durch das oftmals zu flott gewählte Tempo bleiben dabei auch zum Teil die Emotionen auf der Strecke. Die bereits erwähnte Dramatik könnte noch um ein Vielfaches intensiviert werden, wenn die Handlung stärker verdichtet worden wäre. Leider wirkt vieles einfach zu oberflächlich, als dass das Potential hierbei hätte voll ausgeschöpft werden können. Die Geschichte benötigt stellenweise einfach noch mehr Raum und Tiefe, um sich so richtig zu entfalten. Mehr Details in verschiedenen Szenen hätten die Handlung noch wunderbar unterfüttern können, damit das Buch seinen finalen Feinschliff erhalten hätte.

Aufgrund der relativ geringen Seitenanzahl ist der erste Teil dieser Dilogie recht schnell gelesen. Dabei kommt die Geschichte zusätzlich ohne einen Cliffhanger aus, was in meinen Augen ein weiterer Pluspunkt ist. Ich bin nun gespannt, wie die Autorin ihren finalen Band gestaltet hat und ob dieser sein Potential mehr auszuschöpfen vermag.

Fazit: Interessante Geschichte mit tollen Ideen, die leider ihr Potential nicht vollends ausschöpfen konnte. Luft ist für den zweiten und finalen Teil noch ausreichend nach oben.

3 Sterne 


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