Dienstag, 8. Januar 2019

Tollkirsche und Korsett von A.G. Stoll


Tollkirsche und Korsett: Kates Hunger nach Freiheit von [Stoll, A. G.]

Klappentext:
Kate sehnt den Tag ihrer Volljährigkeit herbei. Dann endlich kann sie das Haus verlassen, in dem sie wie eine Gefangene aufgewachsen ist. Wie sehr hungert sie danach, weit fortzufliegen, fremde Länder zu erforschen und nie wieder gehorchen zu müssen! Stattdessen bleibt ihr nichts übrig, als die medizinischen Experimente ihrer Herrin und die erbarmungslosen Bestrafungen des Hausverwalters Gustav zu ertragen. Als ihr ein Buch über die Kanalisation in die Hände fällt, fragt sie sich, wie es wäre, hinabzusteigen und sich wenigstens für einen Augenblick frei zu fühlen, fast wie eine echte Abenteurerin. 
Sie ahnt nicht, wer ihr dort unten begegnen kann, und wie wenig all ihre Träume von Expeditionen und Freiheit zu einem ehrbaren jungen Mädchen ihrer Zeit passen.



"Tollkirsche und Korsett" ist ein Steampunkroman aus der Feder von A.G. Stoll.

Steampunk gehört definitiv zu meinen liebsten Genres. Ich verschlinge nur allzu gerne alles, was mir diesbezüglich in die Hände gerät. So auch dieser Roman. Der Klappentext verspricht schon einmal ein packendes Abenteuer, das nicht die üblichen Wege geht. Auch beim Lesen wird man direkt in eine alles entscheidende Szene geworfen und darf sich sofort auf den weiteren Verlauf freuen.

Auch dieser beherbergt jede Menge Spannung, die sich in verschiedensten Facetten wiederspiegelt. So geschehen immer wieder prekäre Situationen, die diese Spannungsmomente noch einmal ordentlich anheizen. Zusätzlich dazu wartet die Geschichte mit einem ziemlich rasanten Tempo auf, weshalb man die knapp 220 Seiten recht schnell durchzuschmökern vermag. Dies liegt auch an der interessant ausgearbeiteten Welt sowie der spannenden Hauptprotagonistin, die eine Vielzahl an vielfältigen Facetten aufweist.

Atmosphärisch ist "Tollkirsche und Korsett" oftmals recht brutal und auch düster. Die Autorin spielt mit dem hervorgerufenen Emotionen des Lesers und bringt eine aufregende Vielfalt davon mit in die Geschichte ein. 
Allerdings habe ich auch den einen oder anderen Kritikpunkt zu vermelden. So hätte ich mir gewünscht, dass das Steampunkelement noch stärker zum Tragen käme, da dieses doch kaum in Erscheinung tritt. Auch wären an der einen oder anderen Stelle ein paar mehr Details oder auch etwas mehr Tiefe wünschenswert gewesen, um der ganzen Geschichte noch mehr Lebendigkeit einzuhauchen.

Das Ende gefällt mir hingegen sehr gut. So wurden alle Handlungsstränge zufriedenstellend gelöst und zusammengeführt, wobei sich auch etwas Raum für mehr ergibt. 

Fazit: Aufregende und auch düstere Geschichte, die viel Lesefreude hervorruft und ein buntes Potpourri an Emotionen miteinander vereint.

 


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