Donnerstag, 3. Juli 2014

Seefeuer von Elisabeth Herrmann



Klappentext:
Marie Vosskamp kann nicht fassen, welchen Freund sich ihre Mutter nach dem Tod ihres Vaters zugelegt hat! Kein Stück traut sie Magnus, der in Windeseile das Kommando über das Vosskamp´sche Familienunternehmen übernimmt - und ihre Mutter auch noch heiraten will! Marie haut ab, um endlich ihre Träume zu verwirklichen, nach Friedrichskoog an die Nordsee, wo sie mit einem begehrten Praktikum ihrem Wunsch, Meeresbiologin zu werden, ein bisschen näher kommt. Dort lernt sie auch den attraktiven Vince kennen, der sich als Schatzsucher für das alte Schiffswrack der Trinity interessiert, das vor der Küste aufgetaucht ist. Mit der Trinity, die in den 50er Jahren in einem schrecklichen Unglück gesunken ist, heben sich dunkle Geheimnisse, die viel mehr mit Marie zu tun haben, als sie sich je hätte vorstellen können. Geheimnisse, die manche lüften und andere um jeden Preis verbergen wollen ... 

"Seefeuer" ist ein Jugendthriller aus der Feder von Elisabeth Herrmann.

Die Autorin vermag es den Leser ab der ersten Seite zu fesseln und ihn in einen Strudel voller Geheimnisse und Gefahren hinabzuziehen. Hat man erst einmal mit Lesen begonnen, so fällt es extrem schwer, vorzeitig damit aufzuhören, denn Elisabeth Herrmann hat ein enormes Maß an Spannung aufgebaut, das in ungeahnte Höhen schnellt und den Leser durch die Seiten fliegen lässt.

Man taucht ein in eine Geschichte voller Geheimnisse, die es zu ergründen gilt. Dabei gefiel mir die Thematik eines seit Jahrzehnten untergegangenen Schiffes ausnehmend gut. Dadurch wird der Grundstein gebildet, den eine Geschichte benötigt, die versucht, Geheimnisse aus vielen Jahrzehnten zu ergründen, die womöglich besser im Dunkeln geblieben wären. In Kombination mit einer Seehundstation wird so das ideale Setting abgebildet, das dem Leser Unterhaltung vom Feinsten bietet.

Im Verlauf der Geschichte werden sehr viele Fragen aufgeworfen, die der Leser unbedingt beantwortet wissen will, sodass man stets weiter liest und man leider viel zu schnell am Ende angelangt ist. Elisabeth Herrmann hat dieses Verwirrspiel perfekt konstruiert und die Geheimnisse des Schiffes gut durchdacht in eine packende Geschichte verpackt, die schon nach kürzester Zeit zu einem wahren Pageturner mutiert.

Die Atmosphäre ist herrlich Norddeutsch rau und stürmisch. Es scheint, als stünde man direkt selber an der Nordsee und ließe sich den Wind um die Ohren wehen. Zusätzlich ist die Atmosphäre noch mysteriös und bedrohlich. Eine ideale Mischung für diesen Thriller.

Bis zum Schluss weiß man nie, wer hinter all diesen Geschehnissen steckt, die im Zusammenhang mit der Trinity stehen. Zwar hat man bezüglich anderer Geheimnisse immer wieder einen Verdacht, welcher letztendlich entweder zerschlagen oder bestätigt wird. Doch zu keinster Zeit ist diese Geschichte vorhersehbar.

Mich hat dieser Thriller komplett zu überzeugen gewusst und mir spannende Lesestunden beschert, mit einer Geschichte, die das Zeug zu einem Blockbuster besitzt, der den Leser in die Tiefen des Meeres hinab zieht. Mit dem selben Tiefgang schildert die Autorin ihre Geschichte; atmosphärisch dicht, komplex und zu jeder Zeit ausgeklügelt konstruiert. So muss ein Thriller sein, der ohne Blut und Leichen auszukommen weiß.

Das Ende stellt den Leser zufrieden und beantwortet so gut wie alle Fragen, die im Laufe des Romans aufgelaufen sind. 

Fazit: Packend und tiefgreifend wie das Meer. Spannend und atmosphärisch von der ersten bis zur letzten Seite; ein wahrer Pageturner.


                                                


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