Samstag, 3. August 2013

The Empires Of Stones 01- Das Lied von Anevay & Robert von Erik Kellen



Klappentext:
Man sagt, es gibt Seelen, die eine Gesichte miteinander teilen.
Verbunden auf ewig, durch den Klang der Zeit.
Sie sind die Zeilen eines Liedes, dessen Name Schicksal ist.

New York: In einer regnerischen Nacht wird die sechzehnjährige Anevay von den gefürchteten Schwarzhüten aufgegriffen und ins Gefängnis Fallen Angels gebracht. Weil sie Indianerin ist, glaubt man, sie könne eine Wild One sein - eine angehende Zauberin der verhassten Stämme. Es beginnt eine Zeit des Martyriums für das Mädchen. Doch Anevay ist zäh und kennt nur ein Ziel: Flucht. 
London: Der junge Lord Humberstone reist im Auftrag seiner Königin und des Nordischen Feuerbundes nach Hammaburg. Dort soll er für den Kronprinzen eine neue Kriegsmaschine bauen. Doch immer häufiger fragt sich Robert, ob er seine Begabung für derlei blutiges Handwerk hergeben soll. Denn der Lord hütet gefährliche Geheimnisse. Eines Tages rettet er ein Leben und wird dadurch zum Helden der Stadt, aber auch zum Feind der Mächtigen. 

"Das Lied von Anevay & Robert" ist der erste Band der "The Empires of Stones"- Reihe von Erik Kellen.

Dieser Roman vereinigt verschiedene Genres miteinander, so trifft man auf Steampunk, Fantasy und Mythologie, die zu einer interessanten Geschichte verschmolzen wurden.

Stellenweise finden sich in "Das Lied von Anevay & Robert" ein paar Auf und Abs, wo ich mir mehr Spannungsmomente und Tiefe gewünscht hätte, um die beschriebenen Stellen besser in Szene zu setzen und ihnen mehr Ausruck zu verleihen. So weiß man als Leser ab und an nicht, worauf dieser Roman hinauslaufen soll, da er eher als Einleitung in die von Erik Kellen erdachte Welt anzusehen ist und die eigentlichen Handlungen wohl erst in den Folgebänden so richtig zum Tragen kommen werden.

Dennoch hat mir dieser Roman gut gefallen, als besonders lesenswert empfand ich die Kapitel um Lord Humberstone, da dort der Steampunk-Charakter am ausgeprägtesten zu erfahren war.

Das Setting dieser Welt ähnelt der unsrigen um ca. 1900. Lediglich ein paar Namen und Begebenheiten sind für die Handlung angepasst worden und auch die Steampunk-Elemente geben diesem Roman den künstlerischen und fiktionalen Feinschliff. Ansonsten sind die historischen Geschehnisse gut recherchiert und bilden ein solides Fundament für diese Welt.

"Das Lied von Anevay & Robert" wird auch unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, die bisher in ihren Handlungsabläufen noch nicht zusammengeführt werden; auch dies wird vermutlich in den nächsten Teilen folgen und dem Leser zu mehr Klarheit verhelfen.

Zusätzlich zu den Steampunk-Elementen finden sich auch weitere Facetten aus den nordischen Sagen, der indianischen Mytholgie, sowie einige phantastische Elemente, die eine bunte Mischung ergeben und diesen Roman somit besonders werden lassen.

Die Atmosphäre ist stellenweise etwas düster und auch mal brutal, jedoch aber nie verroht oder übermäßig blutrünstig. Weiterhin findet sich unterschwellig etwas Geheimnisvolles, da sich vieles noch nicht offenbart hat.

Trotz ein paar kleinerer Schwächen steckt in diesem Auftakt für die zukünftigen Bände viel Potential, das wenn es vollends genutzt wird, eine rundum gelungene Unterhaltung für die Leser bereithalten wird und ihnen Kurzweil und spannende Lesestunden bescheren wird.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Handlungsstränge weitergesponnen und worauf die hier angesprochenen Begebenheiten hinauslaufen werden. "Das Lied von Schnee & Liebe" wird hoffentlich in Kürze erscheinen und mir dann das gewisse Etwas bescheren, das mir leider hier ein wenig gefehlt hat.

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