Klappentext:
Sie war und blieb eine Diebin. Niemand würde dafür eine Unze mehr Verständnis aufbringen, wenn sie es auf eine Gabe schob und von Feen im geheimnisvollen Wald von Brocéliande zu sprechen begann. Viviane Pompinelle hadert seit sie denken kann mit ihrem Hang zum Diebstahl, zumal ihre Familie bei Hof hoch angesehen ist. Als sich daher eine skandalöse Affäre um ein gestohlenes Halsband anbahnt, sieht sie endlich eine Chance, ihr fragwürdiges Talent zum Nutzen der Königin einzubringen. Leider kommt ihr der Fälscher und Lebemann Olivier Favre in die Quere. Ein Mann, dem sie ebenso wenig widerstehen kann wie er ihr. Doch ein Gespinst aus Lügen und Verrat lässt Viviane an seiner Liebe zweifeln. Es scheint, als habe Olivier sie nur benutzt, um sich an ihrer Familie zu rächen.
"Kuss der Sünde" ist ein historischer Roman mit kleinen paranormalen Elementen von Lara Wegner.
Beruhend auf einer wahren Begebenheit, webt die Autorin eine eigene fiktionale Geschichte um diese sogenannte Halsbandaffäre und schafft ein einzigartiges Lesevergnügen.
Viele unterschiedliche Facetten machen dieses Buch zu dem, was es ist; einen vielschichtigen Roman über das Lebens zur Zeit Marie Antoinettes, beleuchtet aus einem gänzlich anderen Blickwinkel.
Die Atmosphäre spielt mit unterschiedlichsten Elementen, zum Einen trifft man immer wieder auf knisternde Erotik, mal unterschwellig, mal leidenschaftlich und zum Anderen auf das Leben der Bourgeoisie mit allem, was dazugehört.
Der Coup, der von bestimmten Protagonisten dieses Romans ersonnen wurde, ist als ausgeklügelt und überaus interessant umgesetzt zu bezeichnen. Dadurch entsteht eine tolle Spannung, die sich durch die gesamte Story zieht und auf diesem Betrug aufbaut.
Wie bereits erwähnt, finden sich hier auch kleinere paranormale Elemente, die unaufdringlich in die Handlung mit eingewoben wurden und dabei keinen größeren Platz in "Kuss der Sünde" einnehmen, sondern für diese Geschichte unerläßlich sind.
Weiterhin ist das gesamte Drumherum äußerst interessant und unaufdringlich informativ gestaltet; man erfährt einiges über die Halsbandaffäre und das Leben der damaligen Zeit, toll verpackt in einer spannenden und einmaligen Geschichte.
Der romantische Aspekt tritt erst nach ungefähr der Hälfte auf den Plan, wird dann aber sehr schön und voller Leidenschaft dargestellt.
Schon von Anfang an gibt es allerdings immer wieder kleinere erotische Szenen, die passend in die Handlung eingearbeitet worden sind.
"Kuss der Sünde" besitzt einen ganz eigenen Charme, dem man sich vor Beendigung des Buches nur schwerlich entziehen kann.
Allen voran die beiden Charaktere Viviane und Olivier machen diese Geschichte so Besonders. Sie, die Tochter aus gutem Hause, die aufgrund ihres Erbes immer mal wieder unter Kleptomanie leidet und ihrem unterdrückten Leben entfliehen will, das ihr eine Heirat aufzwingt und Er, der weiß, wie er sich Frauen zu Nutze machen kann, um seine Pläne notfalls auch mit Bettgeschichten umzusetzen. Sie beide ergeben ein tolle Duo, deren unterschwelliges erotisches Knistern das gesamte Buch hindurch zu spüren ist und immer zwischen Leidenschaft und Romantik hin und her pendelt.
Alle in diesem Buch auftretenden Charaktere sind für ihre Zeit authentisch und überaus unterschiedlich dargestellt. Lara Wegner spielt mit den Klischees der Bourgeoisie und macht sie sich zu Nutze, um typische Figuren mit ihren Moralvorstellungen zu skizzieren.
Auch sprachlich hat die Autorin sich dieser Zeit angepasst, dennoch liest sich ihr Schreibstil stets flüssig. Ihre tiefgründige Erzählweise schafft tolle Unterhaltung und prima transportierte Emotionen, die unter die Haut gehen.
Ein weiteres Plus ist dieses wirklich tolle Cover, es besticht durch viele kleinere Details und eine wunderschöne Ausarbeitung, die sehr gut zum Inhalt passt.
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