Klappentext:
Nach ihren Abenteuern im Osmanischen Reich sind Alek und Deryn wieder auf der Leviathan, die jetzt die Neue Welt ansteuert: New York, Kalifornien und Mexiko lauten die Ziele. Und noch jemand ist mit an Bord: Tesla, ein russischer Erfinder, der eine Maschine namens Goliath entwickelt hat, die angeblich die Macht besitzt, die halbe Welt zu zerstören. Aleks Bemühungen, den Krieg zu beenden, scheinen mehr denn je zum Scheitern verurteilt. Inmitten tödlicher Intrigen und verwirrender Geheimnisse müssen er und die als Junge verkleidete Deryn sich schließlich dem Letzten stellen: der Stunde der Wahrheit.
"Goliath- Die Stunde der Wahrheit" ist der dritte und somit finale Band der "Leviathan"- Trilogie von Scott Westerfeld.
Der Autor vermischt auch hier wieder gekonnt das Steampunk- Genre mit viel Fantasie und Abenteuern, wodurch eine etwas andere Lektüre entsteht, die Alt und Jung zu begeistern weiß. Man ist ab der ersten Seiten sofort wieder im Geschehen und ebenso schnell gefesselt von der von Scott Westerfeld erdachten Materie, in der historische Gegebenheiten mit Fiktion verknüpft werden und zu einer alternativen Vergangenheit verschmolzen sind. Während die historischen Tatsachen größtenteils auf wahren Ereignissen beruhen, wird der Rest dieser Geschichte von einer fiktiven Rahmenhandlung umhüllt, die die typischen Aspekte des Steampunk- Genres aufweist, dabei aber von neuartigen Ideen getragen wird.
Die Handlung wird aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, wodurch ein besserer Einblick in die beiden unterschiedlichen Fraktionen dieser Welt gegeben ist. Während auf der einen Seite die Darwinisten stehen, finden sich auf der anderen Seite die Mechanisten wieder; bei der Ausarbeitung beider Seiten hat der Autor viel Kreativität in der Umsetzung seiner Maschinen und Wesenheiten bewiesen, wodurch man dieses Buch in keinster Weise mit anderen Büchern dieses Genres vergleichen kann, denn diese Trilogie ist ebenso einzigartig wie originell.
Die Geschichte dabei ist so spannend, dass man sie am liebsten in einem Zug durchlesen möchte, da die Spannungskurve sehr hoch gehalten wurde und durch viele überraschende Wendungen zusätzlich an Fahrt hinzugewinnt.
Dabei ist "Goliath" stets atmosphärisch dicht und schlüssig erzählt, was aufgrund der komplexen Handlungsstruktur der vorherigen Bände keine Selbstverständlichkeit ist. So werden nun alle Handlungsstränge zufriedenstellend zusammengeführt und bieten ein packendes Finale mit einer schönen Schluss.
Im Nachwort erläutert der Autor noch einmal, welche Begebenheiten seiner Geschichte real und welche Fiktion sind, wodurch noch einmal ein spannender Exkurs in die Geschichte der damaligen Zeit geliefert wird.
Neben den fiktiven Charakteren, die man größtenteils aus den ersten beiden Bänden kennt, treten auch einige reale historische Persönlichkeiten auf den Plan. Auch wenn ihre Taten teilweise der Handlung dieses Buches angepasst sind, so kommt doch ihr historisches Leitmotiv und ihr Platz in der Geschichte des ersten Weltkrieges sehr gut zum Tragen.
Dabei sind alle auftretenden Figuren ausgeklügelt und zutiefst durchdacht ausgearbeitet und bestechen durch eine unglaubliche Brillanz innerhalb der Geschichte, wodurch ein äußerst passender Charakterstab gewährleistet ist und alle ihre Handlungen authentisch erscheinen.
Scott Westerfeld bedient sich einer bildhaften Sprache, die noch zusätzlich durch die vielen Zeichnungen und Illustrationen innerhalb des Buches unterstrichen wird. Dadurch kann sich der Leser all diese Geschehenisse, Wesen und Maschinen besser vorstellen und bekommt ein besseres Gefühl für die Handlung.
Durch den flüssigen und dramatisch packenden Schreibstil fließt die Zeit nur so dahin und bietet dem Leser äußerst unterhaltsame Lesestunden, die nun leider mit diesem finalen Band ein Ende finden.
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