Klappentext:
Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager, und sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren »Eltern« zu gefallen – bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannten defekten Klonen. Und dann entdeckt Elysia, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe zu dem geheimnisvollen Tahir ...
"BETA" ist der erste Band einer vierteiligen dystopischen Reihe der Amerikanerin Rachel Cohn.
Der Fokus dieser Reihe liegt auf dem Thema klonen und dem "Wert" dieser Menschen, über das sich die Autorin auf fantasievolle Weise vielerlei Gedanken gemacht und durch neue Ideen zu einer einzigartigen Geschichte gebracht hat. Sie verknüpft dieses Hauptthema mit einer Portion Romantik, Abenteuer, aber auch viel Dramatik, wodurch eine spannende Handlung gegeben ist, die zum Einen zum Nachdenken anregt und zum Anderen tolle Lesestunden gewährleistet.
Ohne viel Vorrede ist man ab der ersten Seite gleich im Geschehen, allerdings nimmt die Geschichte erst gegen Mitte des Buches so richtig an Fahrt auf und obwohl bis dahin keinerlei Längen zu finden sind, hätte ich mir dort schon ein Stück weit mehr von dem Charme erhofft, der sich nach und nach immer mehr herauskristallisiert hat und "BETA" zum Ende hin immer mehr zu einem Pageturner hat werden lassen.
Auch die Atmosphäre dieses Auftakts besitzt etwas ganz Besonderes, denn auf den ersten Blick erscheint sie paradiesisch und rein, doch auch hier wird nach und nach klar, dass unter der Oberfläche stets eine unterschwellige Bedrohung zu spüren ist, die dieses Paradies nicht mehr ganz so paradiesisch erscheinen lässt.
Durch viel Dramatik entsteht eine tolle Spannung und auch die Wendungen innerhalb der Geschichte lassen "BETA" unvorhersehbar werden, man weiß nie, was als nächstes Geschehen wird.
Auch das Ende dieses ersten Teils war nicht wirklich vorherzusehen; unterstützt durch den Cliffhanger, wartet man nun sehnsüchtig auf den zweiten Band dieser vierteiligen Reihe.
Rachel Cohn hat sich intensiv in ihre Ich- Erzählerin hineingefühlt. Ihre Erzählweise aus Sicht eines Klons, der mit widersprüchlichen Gefühlen kämpft, obwohl er eigentlich keinerlei Gefühlsregungen verspüren dürfte, ist zum Einen sehr authentisch und zum Anderen durch die daraus resultierenden Missverständnisse oftmals auch ein wenig komisch. Dabei ist Elysia stets ein sympathischer Charakter, der trotz der widrigen Situation für seine neu gewonnenen Gefühle kämpft, erst nur leicht, dann aber immer auffälliger.
Auch die Nebenfiguren sind für die eine oder andere Überraschung gut, denn sie sind oft nicht das, was sie zu sein scheinen, wodurch sich ein interessantes und neues Gesamtbild ergibt, das stets zur jeweiligen Dramaturgie passt.
Der Schreibstil der Autorin ist als einfach, aber effektiv zu bezeichnen. Ohne viel Schnickschnack, immer auf den Punkt, sagt sie aber dennoch das aus, das sie aussagen will, wodurch man sich als Leser äußerst flüssig und schnell durch die Seiten bewegen kann. Dabei werden die Gefühle und Beschreibungen sehr gut transportiert und auch die Atmosphäre kommt jeweils gut herüber.
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