Klappentext:
15 Autoren, 15 Illustratoren, 15 Märchen der Gebrüder Grimm. Die ganze Wahrheit. Eine geheimnisumwitterte Loge birgt seit Jahrhunderten Originalmaterial zu den berühmten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Jetzt hat "Das wilde Dutzend" erstmals ausgewählten Schriftstellern und Illustratoren exklusiven Zugang in die verborgenen Archive der rätselhaften Gesellschaft gewährt. Unter dem Deckmantel der Kunst erzählen sie von Verborgenem, Hintersinnigem und Verwunderlichem - und kommen dabei den historisch verbürgten Ursprüngen beängstigend nah. Denn wer sagt, dass Schneewittchen nicht im Wachkoma lag? Wann wurden grausame Folterwerkzeuge zu drei goldenen Haaren? Und was geschah wirklich mit Rapunzels unehelichen Kindern?
Wer bereits die "Schreckenschronik" des Verlages kennt, weiß, dass die Bücher des "Wilden Dutzend" stets ein wenig morbide und von schwarzem Humor geprägt sind.
Auch hier empfehle ich diese Lektüre nur Erwachsenen, die kein Problem damit haben, wenn es auch mal etwas makaberer und auch blutig zugeht.
Diese 15 Geschichte beruhen nur oberflächlich auf der Grimmschen Vorlage, sodass sich die verschiedenen Autoren jede Menge künstlerische Freiheiten genommen haben und es manchmal schon etwas schwerer ist herauszufinden, welches Märchen man da vor sich hat.
Ab und an sind diese Erzählungen etwas kryptisch und leider etwas kurz. Ich hätte mir ein wenig längere Geschichten gewünscht, da diese leider immer dann enden, wenn man sich gerade gut in die jeweilige Handlung eingefunden hat.
Die Aktenauszüge nach jedem "Märchen" sind authentisch gestaltet, sowie interessant und auch teilweise witzig geschrieben.
Durch Illustrationen von unterschiedlichen Zeichner entsteht ein starker Kontrast zwischen den einzelnen Erzählungen, wobei sie aber mit den jeweiligen Märchen sehr gut harmonieren.
Insgesamt finde ich die Idee zu dieser Anthologie mehr als ansprechend, leider sind ein paar Schwächen in der Umsetzung zu finden, auch wenn die Erzählungen interessant zu lesen sind.
Die diversen Autoren haben ihren Schreibstil dem der Gebrüder Grimm angepasst. Dadurch entsteht ein märchenhafter Charakter, aber auch ein Stil, an den man sich erstmal gewöhnen muss. Wenn man aber erstmal drin ist, liest es sich sehr gut, auch wenn man sich durchaus konzentrieren muss, um den tieferen Sinn der einzelnen *Märchen" zu verstehen.
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