Donnerstag, 16. August 2012

Lost Girl- Im Schatten der Anderen von Sangu Mandanna



Klappentext:
Amarras Eltern lieben ihre Tochter so sehr, dass sie eine Doppelgängerin erschaffen lassen. Sie wächst abgeschottet von der Außenwelt auf und hat nur eine Bestimmung: die echte Amarra im Todesfall zu ersetzen. Darum muss sie wissen, was Amarra weiß; essen, was Amarra isst; lesen, was Amarra liest. Und obwohl sie nur lieben darf, wen Amarra liebt, verliebt sie sich Sean, einen ihrer Betreuer - ein lebensgefährlicher Verstoß gegen die Spielregeln eines grausamen Experiments.

"Lost Girl- Im Schatten der Anderen" ist der Debütroman der jungen Autorin Sangu Mandanna.

Die Autorin hat sich hierbei anstatt auf klassische Spannung auf unterschwellige Spannung verlegt, die man zwischen den Zeilen findet und die somit kaum greifbar ist. Dadurch kommt diese gewisse Gefahr, die in "Lost Girl" eine wichtige Rolle spielt, einen besseren und authentischeren Ausdruck. 
Auch in anderen Belangen setzt Sangu Mandanna auf die Zwischentöne; sie setzt sich mit philosophischen Fragen auseinander und schafft um diese herum eine wunderschöne Geschichte, die etwas Anderes, aber auch etwas ganz Besonderes auf dem Buchmarkt darstellt.
Die Autorin hat die Unterschiede der verschiedenen Kulturkreise prima herausgearbeitet, sodass Indien die jeweiligen Seiten gut umspielt und der Leser ein Gefühl für dieses Land bekommt, auch wenn seitenlange Beschreibungen diesbezüglich nicht zu finden sind. Auch England besticht durch eine gewisse Atmosphäre, die sich mit der Indiens sehr gut ergänzt.
Auch die zarte Liebesgeschichte nimmt keinen überbordenden Platz in der Geschichte ein, sondern alles ergänzt sich in einem sehr guten Maße und schafft eine gefühlvolle Story, die sich mit den Fragen des Lebens auseinandersetzt.
Allerdings hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinformationen bezüglich der Erschaffung der Echos, sowie der Meisterei gewünscht. Daher hoffe ich, dass die Autorin noch eine Fortsetzung schreibt, da auch das Ende definitiv nach einem zweiten Band schreit.

Die Charaktere wurden sehr gefühlvoll charakterisiert. Sie wirken in ihrem jeweiligen Umfeld authentisch und bewirken aufgrund ihres Hintergrundes eine gewisse Melancholie innerhalb der Handlung, sodass in jedem Aspekt von "Lost Girl" die Zwischentöne das Nonplusultra sind.

Dennoch bietet sich für ihre Entwicklung noch viel Spielraum, sodass auch in diesen Belangen eine Fortsetzung definitiv erwünscht ist. Es gibt noch so viel zu erzählen.

Sangu Mandanna schreibt sehr gefühlvoll und mit einer gewählten Ausdrucksweise. "Lost Girl" regt nicht nur aufgrund seines Themas zum Nachdenken an, sondern auch durch die Poesie die jede Seite umfließt und eine verträumte und sanfte Atmosphäre schafft. Emotionen bilden einen wichtigen Part der Handlung ab und wurden wunderbar herausgearbeitet, wodurch ein stimmungsvolle Gesamtbild entsteht, das leider viel zu schnell gelesen ist.








1 Kommentar:

  1. Klingt nach einem super spannenden Buch .. ich überlege, ob ich es auf die Wunschliste setze .. *grübel*

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