Klappentext:
Die aus Schottland stammenden Freunde Andrew und Brian arbeiten in der Bibliothek an ihrer Semesterarbeit über das Mittelalter, als ihnen ein rotes Buch in die Hände fällt. Erstaunt stellen sie fest, dass sich der Titel, wann immer sie das Buch zur Hand nehmen, ändert. Was hat es damit auf sich? Bevor sie begreifen können, was geschieht, finden die beiden sich gemeinsam mit Andrews Schwester in der Vergangenheit wieder. Ihnen bleibt nichts Anderes übrig, als ihre Rolle in diesem unfreiwilligen Abenteuer zu spielen, auch wenn sie nicht wissen, was sie letztlich erwartet. Werden die Drei es meistern?
"Eine unverhoffte Zeitreise: Rachels Tagebuch" ist ein Roman aus der Feder von Britta Keller.
Die Grundidee dieses Romans gefiel mir auf Anhieb; Schottland, Zeitreise und eine angenehme Portion Mystery. Dementsprechend neugierig begann ich die Lektüre und wurde dann leider doch ein Stück weit enttäuscht. Es fiel mir doch recht schwer in die Geschichte hineinzufinden, sodass ich immer mal wieder Anlauf nehmen musste, um mich wieder weiter damit zu befassen. Der Roman ist keinesfalls schlecht, doch wurden viele Ansätze mit hohem Potential nicht in dem Maße umgesetzt, wie ich es mir für die Geschichte gewünscht hätte.
Dies beginnt bereits bei der Spannung. Vor allem in der ersten Hälfte erschien sie mir praktisch gar nicht existent, was wirklich schade ist, denn gerade hier verbirgt sich so viel Potential. Doch nach der Hälfte wurde ich für mein Durchhaltevermögen belohnt. Jetzt nahm die Spannungskurve ihren Lauf und ich konnte endlich so richtig in dem Roman abtauchen. Ab hier wurde ich durchaus gefesselt und auch mitgerissen und wurde so für den etwas mauen Start entschädigt.
Auch bei der Atmosphäre ist diese Geschichte recht zweigeteilt. Während die erste Hälfte doch sehr leblos und wenig tiefgründig erscheint, so konnte ich mir in der zweiten Hälfte die Begebenheiten doch etwas besser vorstellen. Dennoch hätte man auch hier noch weit aus mehr herausholen können. Mit etwas mehr Tiefe und Vielschichtigkeit hätte dieses Buch zu einem wahrlichen Schmöker werden können, dem man sich nicht entziehen kann. So wurden die Ereignisse einfach viel zu schnell abgehakt, ohne ihnen den Raum zu geben, den sie benötigt hätten.
Zudem erschien mir auch die Sprache größtenteils nicht rund genug und auch der Fehlerteufel hat sich an der einen oder anderen Stelle eingeschlichen, was das Lesen oftmals ein Stück weit erschwerte. Zusätzlich würden ein paar weitere Absätze hier und da das Lesen durchaus erleichtern.
Das Ende gefiel mir hingegen wieder sehr gut. Besonders die Liebesgeschichte, die sich irgendwann dazu begab, sorgte für etwas mehr Lebendigkeit und auch Dramatik. Auch mit der Aufklärung des Ganzen bin ich durchaus zufrieden und konnte das Buch wunderbar wieder zuklappen.
Fazit: Eine Geschichte mit jeder Menge Potential, das man noch hätte besser nutzen können sowie einer schwachen ersten und einer stärkeren zweiten Hälfte.
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