Klappentext:
Kate ist gerade einmal siebzehn und ihr Leben besteht zu einem großen Teil aus der Bewältigung ihres Schulalltages und darin, sich mit ihren Freundinnen zu treffen. Dieses vermeintlich einfache und unbeschwerte Leben wird zunehmend durcheinander gebracht, als sich seltsame Erscheinungen und Begegnungen in Kates Leben drängen. Ausgerechnet jetzt gesteht ihr der Freund ihrer Kindheit seine Liebe. Gefühle, die sie nicht erwidert und die ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Hinzu kommt, dass Veränderungen auf der Erde ihren Anfang nehmen, Berichte über Naturereignisse und Katastrophen sich mehren, eine düstere Stimmung den Planeten einhüllt. Auswirkungen, die sie am eigenen Leibe zu spüren bekommt und sie nach Antworten suchen lassen, die offenbar nur ein Priester ihr geben kann. Aber sind rätselhafte Inschriften, die Visionen eines verwirrten Mannes und das Auftauchen von sonderbaren Gestalten wirklich Zeugnis eines nahenden Unterganges?
"Engelsmacht" ist ein Roman aus der Feder von Sabine Niedermayr.
Betrachtet man das Cover, so erwartet man eine romantische Engelsgeschichte. Auch der Klappentext bereitet noch nicht wirklich auf das Ausmaß des Inhaltes hin. Doch sobald man mit dem Lesen beginnt, wird deutlich, dass es sich hierbei um keine rosarote Engelsgeschichte nach bekannten Schematas handelt. Denn die Autorin wirft den Leser direkt in einen überaus apokalyptischen Prolog, der sogleich deutlich macht, um was es in dieser Geschichte geht; nämlich um den nahenden Weltuntergang.
"Engelsmacht" ist ein Urban Fantasy Roman mit dem Augenmerk auf der Apokalypse. Sabine Niedermayr bedient sich dabei interessanter Ideen, die größtenteils biblischen Ursprungs sind, ohne dabei bekehren zu wollen. Die verwendeten Elemente wurden authentisch umgesetzt, sodass dieser Roman sehr glaubhaft erscheint und vor allem gegen Ende immer mehr zu fesseln weiß.
Die Spannung ist dementsprechend hoch, auch wenn ich mir stellenweise etwas mehr Tiefe gewünscht hätte, um die Dramatik noch weitreichender zu gestalten. In manchen Passagen war das Thema "Leben-und-Tod" etwas zu schwammig, um wirkliche Endzeitstimmung aufkommen zu lassen. Vieles wurde etwas zu schnell abgehandelt und hätte noch fokussierter beschrieben werden können.
Sabine Niedermayr überrascht mit vielen Wendungen, wobei sie sich die Größte bis zum Schluss aufbewahrt.
Die Atmosphäre dieses Romans ist sehr düster und bedrohlich. Auf jeder Seite verspürt man die Beklemmung, die gegen Ende immer mehr beängstigende Ausmaße annimmt. Wäre hier die erwähnte Tiefe noch stärker vorhanden gewesen, dann wären die Emotionen der Hauptprotagonistin noch stärker auf den Leser übergeschwappt und hätten das Gefühl vermittelt, als sei man mittendrin.
Das Ende wurde gut und vor allem authentisch umgesetzt. Es passt alles hervorragend zusammen, sodass man das Buch guten Gewissens zuklappen kann.
Fazit: Engelsroman mit dem Fokus auf der Apokalypse. Düster, beklemmend und spannend zu lesen.
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