Samstag, 20. Juni 2015

Die Welt der 4 Jahreszeiten- Die Macht der Dunkelheit von Melanie Klein



Klappentext:
Nachdem Fenja erneut vor Sisar und ihrem wahren Leben davonlaufen konnte, wird sie während ihrer Flucht schwer verletzt. Sie findet Hilfe und Obhut an einem fremden Ort – BirchesVil. Bei Menschen, denen sie hätte niemals begegnen dürfen, denn sie hüten ein jahrelanges Geheimnis – ein Geheimnis, von dem niemand, aber dennoch jeder weiß. Doch Fenjas einziges Ziel: das Weltenportal. Wird sie jemals dort ankommen? Wie wird ihr Leben auf der Erde dann weitergehen? Die Dunkelheit ist der jungen Prinzessin dicht auf den Fersen. Schafft sie es, ihr ohne Hilfe zu entkommen? Dazu plagen sie noch Schuldgefühle und schreckliche Träume. Aber vor allem lastet die Liebe zu Sisar schwer auf ihrem Herzen. Wird sie den jungen König jemals wieder sehen? Wenn ja, wird er ihr dann verzeihen?

"Die Macht der Dunkelheit" ist der zweite Band der "Die Welt der 4 Jahreszeiten"-Trilogie von Melanie Klein.

Die Autorin setzt mit ihren Geschehnissen so gut wie nahtlos am Vorgängerband an und führt dessen Ereignisse fort. Aus diesem Grund fällt es sehr leicht, wieder in die Geschichte hineinzufinden und ihrem Verlauf ohne Probleme folgen zu können.

Dabei fällt sofort wieder der sehr bildhafte Schreibstil Melanie Kleins ins Auge, der oftmals sehr poetisch und wohlüberlegt erscheint. Dieser lässt die beschriebenen Szenen vor dem geistigen Auge Wirklichkeit werden und man kann sich als Leser alles sehr gut vorstellen.
Allerdings hätte man, meines Erachtens, bestimmte Beschreibungen ein wenig kürzen können, da wichtige Handlungen oftmals aufgrund dieser sehr detaillierten Informationen ein Stück weit in den Hintergrund geraten und sich auch ab und an ein wenig ziehen können.

So wäre auch die Spannung noch prägnanter und die Dramatik dieser Handlung wäre ausdrucksstärker zu Lesen gewesen.
Was nicht heißen soll, dass die Spannung nicht zu spüren gewesen wäre. Nein, denn diese ist stets allgegenwärtig und baut ein tolles Tempo und damit einen tollen Lesefluss auf, der den Leser gefangen nimmt und ihn begeistert Seite um Seite umblättern lässt. Vor allem gegen Ende dieses zweiten Teils indem so viel passiert, dass das Klischees eines lückenfüllenden Mittelbandes nicht erfüllt wird, fällt es extrem schwer, sich dieser Geschichte zu entziehen.

Melanie Klein beweist auch mit Band zwei ein unerschöpfliches Maß an Phantasie und Kreativität; es gibt so viel in dieser Geschichte zu entdecken, dass das Lesen jedes Mal zu einem tollen Abenteuer wird, das man nur allzu gerne bestreitet.

Einen kleinen Kritikpunkt, welchen ich bereits bei der Rezension zu Band eins erwähnte, gibt es allerdings noch; das Verhalten der Hauptprotagonistin.
Dieses erschien mir oftmals recht naiv und unreif. In bestimmten Situationen verhielt sie sich wie ein trotziges kleines Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat und nicht wie eine junge Frau, auf deren Schultern das Schicksal einer ganzen Welt lastet.
Für den letzten Band erwarte ich mir deshalb eine gestärktere Persönlichkeit.

Wie schon im letzten Band, gefiel mir auch diesmal die magische und phantastische Atmosphäre dieses Romans sehr gut. Sie passt wunderbar zu der erzählten Geschichte und schafft das passende Gefühl zu den beschriebenen Szenen.

Der Schluss ist sehr offen gehalten und feuert dementsprechend stark die Neugierde auf den finalen Band an, der, so hoffe ich, einen packenden und zufriedenstellenden Abschluss dieser Trilogie darstellen wird. 

Fazit: Ein phantastisches Abenteuer, das viel Lesespaß bereithält, aber kleinere Schwächen seitens der Hauptprotagonistin aufweist.

 

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