Freitag, 21. November 2014

Die Liebesbotin der Königin von Bettina Pecha



Klappentext:
Norfolk, 1533. Die junge Elizabeth soll auf dem Landsitz der reichen Lady Agnes alles lernen, was für eine gute Partie nötig ist und wird einige Jahre später gegen ihren Willen mit dem verschlossenen Lord Philip Hamilton verheiratet. Allmählich spürt sie jedoch, dass sich hinter seinem kalten Wesen eine leidenschaftliche Persönlichkeit verbirgt, die sie ihm ganz nahe bringt. Da beruft Königin Catherine sie höchstpersönlich an den Hof. Als Hofdame soll Elizabeth deren geheime Liebschaften hinter dem Rücken Heinrichs VIII. arrangieren. Eine skandalöse Position, die Elizabeth in höchste Gefahr bringt!

"Die Liebesbotin der Königin" ist ein historischer Roman aus der Feder von Bettina Pecha.

Die Autorin hat mit ihrem Erstlingswerk eine gelungene Mischung aus Fiktion und wahren historischen Tatsachen verfasst. Während das Umfeld und der Großteil der handelnden Personen tatsächlich gelebt haben, so sind lediglich Elizabeth und Philip der Fantasie der Autorin entsprungen. Doch vermag sie es, diese beiden Aspekte sehr gut miteinander zu verknüpfen, sodass man sich gut verstellen kann, dass es tatsächlich so passiert sein könnte.

Auch wenn man den groben Verlauf der historischen Ereignisse bereits kennt, so ist dennoch eine greifbare Spannung vorhanden, die sich mit Elizabeth und ihrem Schicksal auseinandersetzt. Stets fiebert man mit ihr mit und hofft auf ein gutes Ende. 

In "Die Liebesbotin der Königin" findet sich auch eine kleine Portion Romantik, die gut in die damalige Zeit hineinpasst und sich herrlich unaufdringlich in die Geschichte einfügt, dabei ist diese weder verkitscht noch überzogen. Auch hier fiebert man mit den Protagonisten von Anfang bis Ende mit.

Der Schreibstil der Autorin liest sich äußerst flüssig und angenehm. Angelehnt ist dieser dabei zwar an die Sprechweise des 16. Jahrhunderts, aber vom Verständnis an unsere Zeit angepasst. Ein kleines Manko sind allerdings die ab und an auftretenden Wort- bzw. Sinnwiederholungen, sodass man an der einen oder anderen Stelle durchaus das Gefühl bekommt, man hätte dies schon einmal so oder so ähnlich gelesen. Doch ist dies nicht allzu schlimm, da man mit einer schönen und spannenden Geschichte entschädigt wird, die zwar kein historisches Epos darstellt, aber unterhaltsame Lesestunden für Zwischendurch gewährt.
In diesem Roman wird man nämlich nicht nur gut unterhalten, sondern erfährt noch einiges über die Geschichte und die Zeit Heinrich des VIII, ohne dabei mit Fakten erschlagen zu werden.

Das Ende ist eigentlich in sich abgeschlossen, bietet aber noch Stoff für eine kleinere Novelle oder Ähnliches, um bestimmte Fragen noch abschließend zu klären.

Fazit: Ein spannender historischer Roman für Zwischendurch. Lehrreich und überaus unterhaltsam, stellt er eine überaus angenehme Geschichtsstunde dar.

 




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