Klappentext:
Delia Winter studiert an der Universität Houston Architektur. Ihr Leben ist fast sorgenfrei – aber eben nur fast. Sie ist eine ganz gewöhnliche Einundzwanzigjährige mit Träumen, Idealen und Hoffnungen. Doch aus unerklärlichen Gründen erscheinen ihr Nacht für Nacht seltsame Alpträume. Oder sind es vielleicht doch keine Alpträume? Hinzu tritt Leander Jackson – den ein rätselhaftes Auftreten umgibt. Er vertraut ihr ein Geheimnis an, welches ihr gewöhnliches Leben zum Einsturz bringt. Sie gewinnt durch Leander zunehmend Einblick in eine ihr fremde Welt – die Welt der Halbwesen. Delia steht wahrscheinlich vor ihrer schwierigsten Entscheidung. Sie muss sich entscheiden, Teil der magischen Welt zu werden oder sie für immer zu vergessen …
"Die saphirblauen Augen" ist der erste Band der "Delia"-Trilogie von Mia Bernauer.
In diesem Roman steckt eine sehr schöne Grundidee, die bereits bekannte Fantasy-Elemente mit neuen vermischt, wobei die eigenen Ideen der Autorin überwiegen. Somit steckt in diesem Roman ein ungeheures Potential, das leider nicht immer genutzt wurde und sich somit noch nicht vollends entfalten konnte.
Die Geschichte ist schlüssig konstruiert und beweist viel Kreativität und Fantasie seitens der Autorin. Man taucht in eine überaus interessante und phantastische Welt ein, die hoffentlich in den Folgebänden noch einiges mehr über sich offenbart, denn die Stellen mit den verschiedenen Wesen haben mir sehr gut gefallen und mich neugierig auf mehr gemacht.
Auch ist "Die saphirblauen Augen" durchaus spannend angelegt. Allerdings hätte man die betreffenden Stellen ein Stück weit intensivieren können, um die Spannung noch stärker herauszuarbeiten. So bleiben die Szenen ein wenig oberflächlich und können die Dramatik nicht komplett auf den Leser übertragen.
Andererseits hätten andere Sequenzen des Romans ein wenig gekürzt werden können, um schneller in die Geschichte hineinzufinden und ein rascheres Tempo zu provozieren. Mir dauerte es ein wenig zu lange, bis "Die saphirblauen Augen" in Gang gekommen sind, da viele eher unwichtige Passagen zu finden waren, die die Handlung nicht vorwärts getrieben haben.
Doch sobald dieser Punkt überschritten war, entwickelte sich der Roman immer positiver und packender. Hätte die Autorin gleich so angefangen, wäre aus diesem Roman ein echter Pageturner geworden, der zwar kleinere Schwächen aufweist, aber dennoch ungemein lesenswert gewesen wäre.
Für die nächsten beiden Bände wünsche ich mir ein besseres Verhältnis zwischen Details und Tempo, um keine langwierigen Passagen zu beinhalten, sondern von vorne bis hinten Spannung und Tiefe.
Die Atmosphäre hat mir wirklich gut gefallen. Sie wirkte phantastisch und an den richtigen Stellen düster. Wenn der Roman in seinen Fortsetzungen noch ein wenig mehr Tiefe erhält, kann man so richtig herrlich in ihn abtauchen und die Zeit vergessen.
Einen kleinen Kritikpunkt stellt auch der Schreibstil dar. Zu Beginn wirkte er ein wenig unrund und nicht flüssig genug, zwar verbesserte er sich im Laufe der Geschichte immer stärker, benötigt aber noch den einen oder anderen Feinschliff, damit man durch die Seiten zu fliegen vermag. Auch fanden sich ab und an auch kleinere grammatikalische Fehler, wie fehlende Wörter oder Buchstaben; das kann zwar mal passieren, sollte aber für die Zukunft vermieden werden, damit Leser nicht abgeschreckt werden. Denn diese Geschichte ist trotz ihrer kleinen Schwächen durchaus lesenswert, sodass es an diesen vermeidbaren Fehlern nicht scheitern sollte. Sonst würde zukünftigen Lesern eine tolle, voll Potential steckende Geschichte entgehen.
Fazit: Eine phantastische und voll Potential steckende Geschichte, die zwar noch kleinere Schwächen aufweist, die aber in den Fortsetzungen leicht ausgemerzt werden können, um so ein spannendes und rundum gelungenes Lesevergnügen zu bieten. Ich bin jedenfalls auf diese gespannt.
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