Klappentext:
Elena ist bis in die Tiefe ihrer Seele erschüttert. Ein Leben ohne Rico ist für sie nicht denkbar, nicht fühlbar. Wie kann sie Rico in der Schwärze seines Komas helfen? Dann findet sie auf seinem Computer eine Liste: die Top Ten der Dinge, die Rico vor seinem Tod noch erleben und tun wollte. Elena fasst einen Entschluss: Solange Rico nicht selbst sein Leben leben kann, wird sie seine Top Ten abarbeiten und ihm jeden Tag von ihren Erfahrungen berichten.
Ihr zur Seite steht ganz unerwartet ein hartgesottener junger Krankenpfleger, der für jede Gelegenheit den unpassendsten Spruch parat hat. Seine Freundschaft hilft Elena, Rico nah zu bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie weiß, es lohnt sich, bis zum Ende zu kämpfen.
"Was ich dich träumen lasse" ist ein Roman aus der Feder von Franziska Moll, die man wohl besser unter dem Namen Sabine Both kennt.
Dieser Roman ist stark von Dramatik und Melancholie geprägt. Schon ab der ersten Seite sind die Gefühle Elenas spürbar und dabei sehr authentisch umgesetzt. Die Romantik in dieser Geschichte ist zu keiner Zeit verklärt oder durch die rosarote Brille betrachtet, sondern stets ehrlich und gut nachzuvollziehen.
Der Schreibstil zeichnet sich dadurch aus, das die Geschichte nicht einfach nur erzählt wird, sondern die Gedanken der Hauptprotagonistin auf eine gefühlvolle Art perfekt wider gibt. Es mutet an, als wäre man in ihrem Kopf und erlebe alle Ereignisse an ihrer Stelle. An die Art und Weise wie Rückblenden in den Roman eingebaut wurden, muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, danach passt es einfach hervorragend zu diesem unkonventionellen Roman.
Diese verdichten den Roman und geben tiefe Einblicke in Elenas und Ricos Leben, dadurch werden die Emotionen und die tiefe Melancholie noch greifbarer, sodass man stets mit bangt und mit hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Während die ersten beiden Drittel des Romans noch herrlich emotional und melancholisch zu lesen sind, sodass sie den Leser direkt auf eine dramatische Reise mitnehmen, so hat mich das letzte Drittel doch etwas enttäuscht. Es wirkte zu schnell abgehandelt, auf wichtige Fakten, die auf den vorherigen Seiten erwähnten wurden, wurde stellenweise nur unzureichend eingegangen, wodurch mir eine wirkliche Erklärung fehlte.
Außerdem fehlte mir auf diesen Seiten die Tiefe, die diesen Roman vorher so ausgezeichnet hatten, sodass mich diese eigentlich traurige Geschichte nicht mehr völlig ergreifen konnte.
Jedwede Ereignisse, die für "Was ich dich träumen lasse" auf den letzten Seiten elementar gewesen wären, wurden leider nur angekratzt und am Rande erwähnt.
Fazit: Ein sehr ergreifender und gefühlvoller Roman, der zum Ende hin ein paar Schwächen aufweist, die das gute Gefühl ein wenig verleiden. Schade!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars wird man personenbezogene Daten speichern, u.a. Name, E-Mail und IP-Adresse.
Durch Absenden des Kommentars erklärt der User sich hiermit einverstanden