Klappentext:
Karous Welt ist zusammengebrochen: Ihre große Liebe, der Seraph Akiva, ist für den Tod ihrer Familie verantwortlich. Jetzt hat sie nur noch ein Ziel: den jahrtausendealten Krieg zwischen den Chimären, zu denen sie selbst gehört, und den Seraphim zu beenden. Gemeinsam mit ihrem einstigen Feind Thiago -dem Weißen Wolf- zieht Karou sich in die Wüste Marokkos zurück, um dort eine neue Armee zu bilden. Eine Armee aus Monstern.
Akiva dagegen will sich unbedingt von seiner Schuld befreien. Er hatte nur im Irrtum gehandelt, dachte Karou wäre tot, und wollte sie rächen. Um seine Tat zu sühnen, plant er deshalb einen gefährlichen Verrat an seinen eigenen Leuten.
Aber wird Akivas Plan aufgehen? Und kann Karou ihre Trauer überwinden, und Akiva jemals verzeihen?
"Days of Blood and Starlight: Zwischen den Welten" ist der zweite Band der "Daughter of Smoke and Bone"-Trilogie von Laini Taylor.
Mit einer kurzen zeitlichen Verzögerung setzt die Autorin ihre Trilogie fort und spinnt die Fäden der Geschichte um Karou und Akiva weiter. Stetig steigt man tiefer hinab in diese Welt aus Chimären und Engeln und einem Krieg, der so alt ist, wie die Menschheit selbst.
Dabei verdichten sich die Handlungsstränge immer weiter, sodass die Handlung ständig in ihrer Komplexität weiter anwächst und nahezu epische Züge annimmt.
Die Autorin erzählt den zweiten Teil ihrer Trilogie aus vielen verschiedenen Sichtweisen, wodurch die Geschichte sehr rund und vielschichtig erscheint. Dabei ist keinerlei Szene überflüssig oder zum Strecken des Romans gedacht, denn eine jede verfolgt ihren eigenen Zweck und ist elementar für den weiteren Verlauf der Handlung.
Auch die Spannung kommt zu keiner Zeit zu kurz, was unter anderem daran liegen kann, dass die eine oder andere Szene angenehm undurchsichtig geschildert wurde und so die Neugier des Lesers schürte, um ihn am Ende auf eine vollkommen andere Fährte zu lotsen.
Ansonsten finden sich auch etliche Spannungsmomente, die den Leser zu packen wissen und ihn tiefer in die Handlung eintauchen lassen.
Die Atmosphäre ist wieder einmal phantastisch aufgeladen, wodurch die Magie auf jeder Seite greifbar ist. Diese Trilogie besitzt ihren ganz eigenen Charme, dem man als Leser sehr schnell erliegt, da er sich mit nichts vergleichen lässt und ihn in fremde Welten entführt.
Was mir allerdings in diesem zweiten Band ein Stück weit gefehlt hat, war die Persönlichkeit der Charaktere. Sie wirkten stellenweise etwas blass und ihnen mangelte es an Vielschichtigkeit, weshalb ich mich nicht immer in sie einfühlen konnte, da mir immer irgendetwas fehlte, um sie realer erscheinen zu lassen. Sie waren gut beschrieben, keine Frage, aber das Besondere hat mir einfach gefehlt, um mich vollends gefangen zu nehmen.
Laini Taylor hat durch ihren ausdrucksstarken Schreibstil dieses Roman sehr bildhaft und eindringlich beschrieben. Es liest sich einfach wunderbar und daher weg wie nix. Dieser einzigartige Schreibstil macht diese Trilogie so besonders und lässt sie wie ein episches Abenteuer erscheinen, dass ebenso grausam wie liebevoll zu lesen ist.
Das Ende lässt den Leser ziemlich frustriert zurück, denn, natürlich, gibt es einen fiesen Cliffhanger, der die Steine für den finalen Band in eine gänzlich andere Richtung rollen lässt und den Leser nach diesem großen Finale lechzen lässt. Möge es schnell erscheinen, um die Neugier zu befriedigen. Ich kann es kaum erwarten und bin gespannt, wie ein Flitzebogen.
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