Klappentext:
Boston, 1855. Sophia ist 17, als sie nach dem Tod ihres Vaters als Waise dasteht. Da erhält sie einen Brief von ihrem Paten Bernard de Cressac, der sie auf seine Plantage in Mississippi einlädt. In Wyndriven Abbey angekommen, zieht der attraktive Gentleman und sein luxuriöser Lebensstil die junge Frau in seinen Bann. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr spürt Sophia, dass Bernard eine dunkle Seite hat. Als ihr schließlich immer wieder junge, schöne Frauen mit rotem Haar erscheinen – die ihr selbst sehr ähnlich sehen-, wird Sophia misstrauisch. Sie erfährt, dass Cressac bereits mehrfach verheiratet war und alle Ehefrauen unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen ... Ist Sophia die Nächste? Oder kann sie das Netz, das Cressac um sie gesponnen hat, rechtzeitig zerreißen?
"So wie Kupfer und Gold" ist der erste Band der gleichnamigen Reihe von Jane Nickerson, deren Bände alle insgesamt in sich abgeschlossen sind und die sich mit unterschiedlichen Protagonisten befassen und in unterschiedlichen Zeiten spielen.
Man kann diesen Roman getrost als eine Art "Blaubart"- Märchen in Mississippi ansehen, denn Grundzüge sind durchaus vorhanden. Dennoch ist dieser Roman als eigenständig anzusehen, da die Rahmenhandlung und das gesamte Setting sich sehr von diesem Märchen unterscheiden.
Die Handlung nimmt langsam Fahrt auf, ab einem gewissen Punkt dann aber umso rasanter. Während man als Leser schon ziemlich früh spürt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, so benötigt Sophia doch recht lange. Sobald aber auch sie von Zweifeln geplagt ist, entwickelt sich die Handlung Schlag auf Schlag und Spannungsmomente können immer häufiger angetroffen werden.
Stellenweise ist es doch recht schwer mit Sophia warm zu werden, denn sie ist sehr naiv und geblendet von materiellen Dingen, sowie von Schönheit. Da aber die Frauen zu dieser Zeit wohl zum größten Teil alle solch ein Verhalten besaßen, sind diese Charaktereigenschaften für die Authentizität dieses Romans so gut wie unerlässlich, wenn auch nicht immer für uns ganz nachvollziehbar.
"So wie Kupfer und Gold" lebt von der leicht bedrückenden und düsteren Atmosphäre. Die gesamte Handlung bleibt bis zum packenden Finale ziemlich im Dunkeln und ist daher sehr geheimnisvoll. Zwar kann man sich im Großen und Ganzen die Geschehnisse schon nach und nach zusammenreimen, die Gesamtheit offenbart sich aber erst zum Schluss.
Die historischen Begebenheiten wurden seitens der Autorin gut recherchiert. So finden sich Anspielungen auf diverse Kriege und auch das Thema der Sklaverei nimmt einen elementaren Part innerhalb der Handlung ein. So erlangt dieser Roman einen gewissen Südstaaten-Charme, der sich durch die gesamte Geschichte zieht.
Aufgrund der teilweise morbiden und oftmals doch recht grausamen Elemente, würde ich diesen Roman erst ab 16 Jahren empfehlen, da zartere Gemüter eventuell mit den angesprochenen Themen, sowie Handlungen nicht unbedingt umzugehen wissen.
Ansonsten ist "So wie Kupfer und Gold" ein interessantes Südstaaten-Märchen mit düsterem Charme, das erst nach einer gewissen Zeit seinen Reiz voll auszuspielen weiß.
Hört sich interessant an, das Cover sieht dazu auch noch toll aus! :) Ich glaube ich werde das Buch mal genauer anschauen, obwohl ich ja mit solchen Charakteren ebenfalls nicht warm werde... Mal sehen. :)
AntwortenLöschenLG
Die Altersempfehlung des Verlages, ab 13 Jahre, halte ich nicht für bedenklich. Die Sklavenhaltung war grausam und ich denke, Jugendliche in dem Alter können damit umgehen. Denn hart ist es auch noch, wenn man 16 oder älter ist.
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