Freitag, 25. Januar 2013

Sternenfeuer 02- Vertraue Niemandem von Amy Kathleen Ryan



Klappentext:
Aus der Reise des Raumschiffs Empyrean zu einem weit entfernten Planeten ist ein Kampf um Leben und Tod geworden: Kieran ringt mit der Verantwortung, die als neuer Kommandant auf seinen Schultern lastet; Waverley muss alles daransetzen, ihre entführten Eltern zu befreien; und Seth, der in einer Arrestzelle eingesperrt ist, ahnt als Einziger, dass es einen blinden Passagier an Bord gibt, der nicht eher ruhen wird, bis er die Empyrean vernichtet hat …

"Vertraue Niemandem" ist der zweite Band der "Sternenfeuer"- Trilogie von Amy Kathleen Ryan.


Mit einer angenehmen Mischung aus Dystopie und Science- Fiction  hat die Autorin einen packenden zweiten Teil geschaffen, der auch hier den Fokus auf bestimmte Emotionen, vorrangig negative, legt. Während in Band eins das Hauptaugenmerk auf der Verzweiflung lag, so kämpfen die Crewmitglieder nun mit (falschem und verletztem) Stolz und Macht und was dies aus Menschen machen kann, wenn diese Emotionen die Objektivität trüben. 


"Vertraue Niemandem" setzt nahezu nahtlos da an, wo Band eins "Gefährliche Lügen" aufhörte und spinnt dieses Abenteuer weiter.


Spannung ist konstant von Anfang bis Ende vorhanden, da immer mal wieder unvorhergesehene Ereignisse auf den Plan treten und die Spannungskurve nach oben schnellen lassen. Dabei ist das Tempo durchgehend straff und somit weist die Handlung so gut wie keine Längen auf, da stets irgendetwas passiert, was den Leser zu fesseln weiß.


Die Atmosphäre weist die typischen Merkmale eines Science-Fiction Abenteuers auf. Man verspürt stets, dass man sich nicht auf der Erde, sondern mitten im Weltall auf engstem Raum befindet und eine Mission zu erfüllen hat, von der das Überleben abhängt.


Insgesamt ist "Vertraue Niemandem" kaum an Dramatik zu überbieten und transportiert die Emotionen äußerst authentisch auf den Leser. Man kann gar nicht anders, als mitzuleiden und mitzufiebern.

Weiterhin hat Amy Kathleen Ryan sehr anschaulich aufgezeigt, was passieren kann, wenn ein Mensch allein die gesamte Macht über alle anderen besitzt und wie er diese nach seinem Gutdünken mit einfachsten Methoden lenken kann. 

Dadurch mutete Kieran stellenweise sehr stark wie ein Sektenoberhaupt oder ein Diktator an, dem seine Macht über alles geht. 

Während ich ihn in Band eins noch als sehr sympathischen Charakter empfand, schwand meine Sympathie für Kieran aufgrund dieses Aspekts deutlich dahin, sodass ich ihn stellenweise nur als nervig und einfältig empfand. Ihm fehlte es meiner Ansicht nach deutlich an geistiger Reife, um seinen Posten verantwortungsvoll auszufüllen.

Dafür bekam Seth wieder etwas mehr Sympathiepunkte, da sich sein Charakter im Vergleich zum ersten Band deutlich gewandelt hat und er reifer und überlegter handelte.

Der bildhafte und flüssige Schreibstil tat sein Übriges, um mir eine tolle Fortsetzung zu bescheren, die mich nun auf den finalen Band warten lässt. Das Ende dieses zweiten Band lässt ein packendes Finale erwarten, das hoffentlich einen würdigen Abschluss dieser Trilogie liefert.


    

                                                




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