Klappentext:
Der finstere Jake Thorn ist zurück in Venus Cove, und er hat nur eins im Sinn: den Engel Bethany endlich für sich zu gewinnen. Geschickt lockt er sie in eine Falle und entführt sie in sein Reich – Hades, die Hölle. Dort schlägt er ihr einen schrecklichen Handel vor: Wenn Bethany als seine Geliebte bei ihm bleibt, will er Xavier verschonen – ansonsten muss er sterben. Wie soll Bethany ein solches Opfer bringen, wenn es bedeutet, für immer von Xavier getrennt sein zu müssen? Und wie lange kann ein Engel überhaupt in der Hölle überleben?
"Hades" ist der zweite Band der "Halo"- Reihe von Alexandra Adornetto.
Während im ersten Band der Fokus auf der stark verkitschten Liebesgeschichte der Hauptprotagonisten lag, findet sich in "Hades" nun ein Stück weit mehr Spannung und Handlung wieder, die dem Buch ein wenig mehr Pepp verleihen.
Neben vielen neuen Ideen, sowie einer guten Weiterführung der Handlungsstränge, treten auch neue Handlungsorte auf den Plan und verdichten somit die Welt, die sich Alexandra Adornetto für ihre Geschichte ausgedacht hat. Über die Umsetzung dieses etwas alternativen Hades lässt sich streiten, bezeugt aber dennoch Kreativität und Ideenreichtum, die Hölle einmal anders umzusetzen.
Meiner Ansicht nach hätte man das Engelsthema und alles was damit verbunden ist, ein bisschen weniger auf die katholische Schiene schieben können, da ich stellenweise das Gefühl bekam, dass man mich bekehren wolle. Ein Stück weit weniger Religiosität hätten "Hades" mehr Authentizität verliehen.
Dennoch ist dieser Mittelband um Längen spannender als es Band eins war, was an der Fülle der Begebenheiten liegen mag, obwohl ich mir noch ein paar mehr Facetten gewünscht hätte, da sich jeder einzelne Band immer ziemlich genau mit einem ausgeprägten Oberthema befasst und den Rest in den Hintergrund drängt.
Die romantischeren Szenen sind in "Hades" nicht in der Masse zu finden, die man in "Halo" zu spüren bekam. Doch auch hier gibt es wieder einige solcher Szenen, die für meinen Geschmack ein wenig zu verkitscht und rosarot verklärt dargestellt worden und mich aufgrunddessen nicht vollends mitreißen konnten.
Weiterhin ist die Atmosphäre ziemlich stereotyp, sie ist stets gleich und vermag vorallem die Geschehenisse in der Hölle nicht authentisch genug zu transportieren. Es fehlt dieses Bedrohliche und Düstere.
Lediglich der Schreibstil vermochte mich zu überzeugen, da er sehr gewählt und flüssig zu lesen ist und Bilder im Kopf des Lesers hervorzurufen vermag.
Trotz dieser Kritikpunkte hat sich "Hades" gut lesen lassen, nicht mehr, nicht weniger. Ich bin dennoch gespannt, was sich die Autorin für ihren finalen Band einfallen lässt, um diese Trilogie zu einem passenden Abschluss zu bringen, der sich hoffentlich von der Masse abheben wird.
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