Klappentext:
Gene hat ein Geheimnis: Er ist ein Mensch. Das könnte ihn das Leben kosten, denn die Gesellschaft, in der er aufwächst, hat sich genetisch verändert. Die Bürger sehen aus wie Menschen, aber sie schwitzen nicht, verspüren keine Kälte und schlafen nie. Und sie töten normale Menschen wie Gene. Doch dann wird ausgerechnet Gene die Ehre zuteil, an der legendären Jagd teilzunehmen. Verfolgt werden dabei die letzten überlebenden Menschen, die unter einer Glaskuppel in der Savanne leben ...
"Die Jäger der Nacht" von Andrew Fukuda ist der Auftakt zu einer Reihe, bei der das Dystopie-Genre mit dem der Vampirromane gekoppelt wird.
In diesem Buch sind die Vampire keineswegs so, wie man sie aus anderen Werken kennt, von daher ist es auch mit keinem anderen Roman zu vergleichen, denn nur ein paar der Vampirklischees werden oberflächlich bemüht.
Aufgrund der Art und Weise dieser Vampire ist diese Geschichte stellenweise brutal und blutig und von daher nicht jedem Leser zu empfehlen, da gewisse Szenen schon etwas heftiger beschrieben werden.
In diesem Roman geht es faktisch nur ums Überleben, daher ist die Atmosphäre stets unterschwellig bedrohlich; der ewige Kampf des buchstäblichen Gefressenwerdens, begleitet jede Seite, wodurch die Handlung äußerst düster anmutet.
Wen das nicht abschreckt, der wird mit einer spannenden und noch nie dagewesenen Handlung belohnt, die von Anfang bis Ende zu packen weiß.
Dabei hat der Autor die Spannungskurve ziemlich hoch angelegt, auch wenn der größte Teil der Handlung lediglich eine Einführung in diese Welt darstellt, doch die bereits erwähnten Gefahren und die Überraschungen innerhalb der Handlung, sowie das straffe Erzähltempo gewährleisten actionreiche Unterhaltung wie im Kino.
Das Ende ist ebenso spektakulär wie dramatisch. Dadurch entstehen ein paar offene Handlungsstränge die neugierig auf den weiteren Verlauf dieser Reihe machen. Der leichte Cliffhanger am Ende tut sein Übriges.
Mich hat dieser Roman definitiv gepackt und freue mich daher schon auf den nächsten Band dieser Reihe, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Die Charaktere sind keineswegs stereotyp. Allein schon durch die neue Skizzierung der vampirischen Rasse ensteht ein dreidimensionales Bild an Gefahrenpotential, das eine wirklich gute Grundlage für weitere Bände liefert, denn sie sind blutrünstig, wild und äußerst brutal.
Die menschlichen Charaktere beweisen ein authentisches Verhalten innerhalb dieser Welt, wo sie nahezu ausgestorben erscheinen. Ihr Kampf ums Überleben gestaltet sich daher realistisch und ohne den Verlust der Hoffnung.
Sprachlich liest sich "Die Jäger der Nacht" stets packend und sehr bildhaft. Das Gefühl der Einsamkeit des Hauptprotagonisten, sowie sein täglicher Kampf ums Überleben ist so authentisch geschildert, dass man diese schon selber zu verspüren glaubt.
Weiterhin gleitet man flüssig durch die Seiten und lässt die Bilder, die der Autor heraufbeschwört, leibhaftig vor Augen treten.
Das Cover ist zwar schön anzusehen, passt aber aufgrund des verträumten, leicht mystischen Aussehens leider gar nicht zu der tatsächlichen Handlung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars wird man personenbezogene Daten speichern, u.a. Name, E-Mail und IP-Adresse.
Durch Absenden des Kommentars erklärt der User sich hiermit einverstanden