Klappentext:
Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat – und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs – eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten …
"Der Feuerstein" ist der Auftakt einer Trilogie aus der Feder von Rae Carson.
Dieser Auftaktband ist in drei Teile gegliedert, die bestimmte Ereignisse im chronologischen Verlauf markieren. Während der erste Teil noch die Frage im Kopf des Lesers aufwarf, worauf alles nun hinaus laufen wird, entwickelte sich die Story ab dem zweiten Erzählabschnitt Schlag auf Schlag vorwärts und offenbarte eine spannende Geschichte, die einige Überraschungen bereithält.
Es ist schwer diesem Buch ein spezielles Genre zuzuordnen, denn es erscheint wie eine Mischung aus verschiedenen Elementen; es mutet ein Stück weit wie High Fantasy an, aber dann auch wieder wie ein fiktiver historischer Roman mit paranormalen Elementen, größtenteils ist "Der Feuerstein" aber ein spannungsgeladenes und magisches Abenteuer, das einiges zu bieten hat.
Hinzukommt eine Atmosphäre die auch nicht direkt zuzuordnen ist, da auch hier Verschiedenes miteinander verschmilzt; ein wenig spanisch, dann wieder ein bisschen orientalisch, aber immer außergewöhnlich.
Die Story an sich ist ziemlich komplex, da auf den knapp 520 Seiten so einiges passiert. Dabei hat die Autorin eine ausgeklügelte Welt erschaffen, in der die Abenteuer der Helden sehr gut hineinpassen und Potential für weitere Abenteuer besteht.
Durch viele Überraschungen bleibt die Handlung niemals vorhersehbar, auch wenn sie einem bestimmten System folgt und es auf ein bestimmtes Ende hinausläuft.
Dieses Ende ist an sich abgeschlossen, da aber noch einige Fragen offen sind und dieses Buch den Auftakt zu einer Trilogie markiert, dürfen wir uns noch auf zwei weitere Bände aus der Feder dieser vielversprechenden Autorin freuen und Elisa auf weitere Abenteuer begleiten.
Zu Beginn erscheint Elisa wie die typische Antiheldin; ein wenig verwöhnt, dick und mit sich und der Welt unzufrieden. Im Laufe der Handlung entwickelte sie aber eine Kämpfernatur und reifte zu einer starken Frau heran, die sogar einige der männlichen Charaktere in ihrem Können in den Schatten stellte.
Durch viele Charaktere, die einen kleineren oder größeren Part in der Story einnehmen, entsteht ein komplexes Gesamtbild für eine atmosphärisch dichte Geschichte, die einige starke Charaktere hervorbringt.
Diese Protagonisten werden insgesamt sehr gut dargestellt und liebevoll skizziert, auch die eher unwichtigeren Charaktere erscheinen dreidimensional und lebendig.
Durch einen lebendigen und flüssigen Schreibstil lässt sich "Der Feuerstein" zügig lesen. Die Handlungsorte werden detailliert beschrieben und lassen sie dem Leser vor Augen treten. So entsteht ein cineastisches Leseabenteuer, das viel Lust auf die beiden weiteren Teile dieser Trilogie macht.
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