Klappentext:
Sie kommt von der Erde. Ihr Schicksal steht in den Sternen. Jarra ist ein «Earth Girl». Während sich der Rest der Menschheit aufmacht, fremde Galaxien zu entdecken, ist Jarra zu einem Leben auf dem alten Heimatplaneten verdammt: Aufgrund eines Gendefekts kann sie nicht teleportieren. Sie gehört zu den Ausgestoßenen, den Wertlosen. Aber Jarra hat einen Traum: Sie will normal sein, will wie alle anderen studieren. Ihre Leidenschaft ist die Frühgeschichte – der faszinierende Zeitraum vor Erfindung der Portaltechnik. Damals lebten die Menschen in riesigen Städten wie New York, die heute nur noch Ruinen sind. Um ihren Traum wahr werden zu lassen, muss Jarra ihre Identität verleugnen. Sie ist bereit, diesen Preis zu zahlen. Doch als ein schreckliches Unglück droht und nur Jarra es aufhalten kann, beginnt sie sich zu fragen, ob es wirklich so erstrebenswert ist, normal zu sein ...
"Die Prüfung" ist der Auftakt zur "Earth Girl"- Trilogie von Janet Edwards, die als eine Mischung aus Dystopie und Science-Fiction zu sehen ist.
Dieser Roman weiß auch ohne klassische Spannungselemente zu punkten, da er eine gewisse Sogwirkung auf den Leser ausübt, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Die von Janet Edwards erdachte Welt ist so schlüssig und atmosphärisch dicht, dass man sich gerne in ihr verliert. Auch die Fakten, die sie immer mal wieder in die Handlung hat einfließen lassen, wirken weder langweilig noch unglaubwürdig; man kauft der Autorin ihre Story stets ab und kann dabei nichts anderes tun, als immer weiter zu lesen.
Etwas andere Spannung findet man hier trotzallem, denn die Autorin hat immer mal wieder prekäre Szenen einfließen lassen, die die Geschichte zusätzlich beleben.
Gekonnt wurden die Science-Fiction- Elemente mit den dystopischen kombiniert und haben so eine komplexe Zukunftsversion geschaffen, bei denen Raum keine Hürde zu sein scheint.
Klitzekleine romantische Szenen finden sich auch in diesem Buch, sie wirken aber in keinster Weise aufdringlich oder störend, sondern fügen sich passend in diese einzigartige Geschichte ein.
Das Ende hätte meiner Ansicht nach ein wenig langsamer und ausführlicher abgearbeitet werden können, da sich doch in den letzten Kapitel die Handlung ein wenig überschlägt.
Ansonsten freue ich mich schon sehr auf die beiden nächsten Bände dieser vielversprechenden Trilogie und bin gespannt, was die Autorin sonst noch für uns Leser bereithält.
Die Charaktere wurden in ihren verschieden Denkweisen entsprechend vielfältig skizziert. Mitzuerleben, wie sich ihre von Klischees durchzogenen Weltanschauungen nach und nach in Luft auflösten, war einerseits sehr interessant und andererseits von der Autorin sehr unterhaltsam gelöst. Dabei beweisen alle Protagonisten, auch wenn sie nur einen untergeordneten Part einnehmen, einen ungeheuren Facettenreichtum, der unterhaltsam und spannend mitzuverfolgen ist. Da die Autorin sich für jeden Sektor unterschiedliche Verhaltensweisen und Moralvorstellungen ausgedacht hat, waren die einzelnen Ecken und Kanten dieser Protagonisten komplex und tiefgründig.
Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Es gibt technologisierte Fachbegriffe, die aber nie überhand nehmen, sowie einige spezielle Bezeichnungen, die sehr gut zur Geschichte passen und sich daher gut einfügen. Ansonsten liest sich "Die Prüfung" flüssig. Trotz der teilweise aufzufindenden Umgangssprache wirkt alles passend, denn diese ist trotzallem für diese Story ideal und gut zu lesen.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbgebung passt perfekt zum Thema und auch beim Darüberstreichen entdeckt man das eine oder andere Detail. Alles in Allem ein wirklich treffendes Cover für eine tolle Geschichte.
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