Montag, 23. Juli 2012

Deine Lippen, so kalt von Amy Garvey


Amy  Garvey - Deine Lippen, so kalt

Wenn Liebe zu einem Fluch wird ...
Als Danny stirbt, fühlt Wren sich unendlich einsam und alleingelassen. Wren wünscht sich nur das eine: den Liebsten zurückzuholen. Und genau das tut sie mit Hilfe ihrer heimlichen magischen Fähigkeiten. Doch dieser auferweckte Danny ist nicht der, in den sie sich damals verliebt hat: Seine Haut ist kalt. Seine Lippen sind eisig. Er lebt nur durch sie und für sie. Wren muss ihn verstecken und besucht ihn jeden Tag. Doch ihr Herz scheint dabei einzufrieren.
Alles ändert sich, als sie Gabriel trifft. Er spürt Wrens magische Kraft und ahnt ihr Geheimnis. Hin und her gerissen zwischen der Verantwortung für Danny und der aufflammenden Leidenschaft für Gabriel, muss Wren eine Entscheidung treffen. Die schwerste ihres Lebens ...


"Deine Lippen, so kalt" ist der erste Teil der "Cold Kiss"- Reihe von Amy Garvey.
Die Grundidee dieser Handlung ist einmal etwas Anderes und durchaus interessant; daher war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Im Großen und Ganzen hat die Autorin die Handlung gut umgesetzt, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stellen ein wenig mehr Tiefgang erhofft, um die Emotionen, die dieses Buch zu dem machen, was es ist, noch stärker herauszuarbeiten.
Der Fokus dieses Buches liegt nicht auf den magischen Fähigkeiten der Protagonisten, denn diese Fähigkeiten sind sozusagen Beiwerk, um die Handlung schlüssig zu gestalten, sondern er liegt auf der Frage: "Wie weit kann man für seine Liebe gehen?"
Die Autorin hat immer mal wieder Szenen aus der Vergangenheit in die Handlung mit einfließen lassen, um den Unterschied zu dem "alten" und "neuen" Danny besser herauszukristallisieren, und das durchaus anschaulich und treffend.
Spannung im klassischen Sinne findet sich in "Deine Lippen, so kalt" nicht, stattdessen begeistert dieses Buch mit seinen sanften Zwischentönen und einem gewissen Etwas, das nicht greifbar erscheint.
In sich ist diese Geschichte abgeschlossen, wobei innerhalb des Buches kleinere Fragen aufgetaucht sind, die hoffentlich in weiteren Bänden beantwortet werden und in denen die kleineren Schwächen dieses ersten Teils ausgemerzt werden.


Für die Handlung sind drei Protagonisten von elementarer Bedeutung. Wren ist sympathisch in ihrer inneren Zerrissenheit. Denn einerseits liebt sie Danny, aber andererseits ist er nicht mehr derselbe und ihre Anziehung zu Gabriel wird immer stärker.
Danny ist nicht mehr der lebenslustige Mensch, der er vor seinem Tod war. Die Autorin hat diesen Unterschied zwischen lebendig und tot klar herausgearbeitet. 
Gabriel hätte mehr Facetten bekommen können, denn er wirkt etwas farblos und eindimensional. Dennoch besitzt sein Charakter viel Potential, das ausgebaut werden will.


Amy Garvey besitzt eine schöne Ausdrucksweise, die in "Deine Lippen, so kalt" klar zur Geltung kommt. Dadurch wirkt die Handlung stets ein wenig poetisch, aber auch dramatisch. Die sanften Zwischentöne runden das Ganze ab und schaffen einen schönen Schmöker, der Wert auf die leisen Töne legt.


Das Cover ist definitiv ein optischer Hingucker. Die zarten Farben, die einerseits kalt wirken, wirken auf der anderen Seite auch ein wenig verträumt. Durch viele kleine Details wird die Aufmachung abgerundet und bieten ein stimmungsvolles und passendes Cover, das sich gut mit dem Inhalt deckt.


 


Herzlichen Dank an den cbj Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

                                         



Info: Der zweite Teil der "Cold Kiss"- Reihe erscheint in den USA im September unter dem Titel "Glass Heart".

3 Kommentare:

  1. Halli Hallo:)
    Bin gerade über deinen Blog gestolpert und musste gleich mal stöbern, das Buch möchte ich auch unbedingt noch lesen!
    Bin gleich mal Leserin geworden und wünsche dir weiterhin viel Spaß mit deinem Blog :)

    lg

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  2. Es klingt nach einem wirklich lesenswerten Buch. Schön, wie Du die wichtigen Sachen herausgeschrieben hast, man kann es fast fühlen, das mit den leisen Tönen! .. hmmm .. soll ichs auf die Wunschliste setzen .. ich bin versucht!

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  3. Für meinen Geschmack war alles zu weitschweifig erklärt und da wäre eine kürzere Fassung vielleicht besser gewesen. Einzig, was das Cover betrifft, kann ich zustimmen, denn das hat mich ausnahmsweise auch sehr angesprochen.

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