Samstag, 2. Juni 2012

Wir beide, irgendwann von Jay Asher und Carolyn Mackler


Produkt-Information

Was wäre wenn ..., ich dich heute küsse?
Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...


"Wir beide, irgendwann" ist eine ausdrucksstarke und nachdenklich machende Geschichte. Sie zeigt, wie jede einzelne Handlung, ja sogar jeder einzelner Gedanke, den wir jetzt haben, die Zukunft nachhaltig verändern kann. 
Diese Idee zu diesem Buch ist so einfach wie genial und einmal etwas komplett anderes auf dem Buchmarkt und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Schon das erste Buch des Autors Jay Asher ("Tote Mädchen lügen nicht") war ein echter Pageturner, aber mit "Wir beide, irgendwann" wurde noch eine ordentliche Schippe oben drauf gelegt.
Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Emma und Josh erzählt, außerdem ist sie in einzelne aufeinanderfolgende Wochentage eingeteilt.
"Wir beide, irgendwann" besitzt viel Tempo und eine ordentliche Portion Spannung. In diesem Buch gibt es so gut wie keine Länge, die störend wirkend würden, sondern alles folgt einem roten Faden, der auf ein gezieltes Ende hinaus läuft. 
Weiterhin zeigt das Autorenduo auf, dass es einfach besser sein kann, nicht zu wissen, was einen in der Zukunft erwartet, denn man schafft es nie, sich genau die Zukunft zu schaffen, die man sich für sich selber wünscht.
Das Ende hätte meiner Ansicht nach noch ein wenig ausgearbeitet werden können, da es mir ein wenig zu kurz und abrupt abgehandelt wurde.


Da "Wir beide, irgendwann" aus der Sichtweise zweier unterschiedlicher Protagonisten erzählt wird, kommt man als Leser ihren Gedanken und Gefühlen viel näher. Emma, die unbedingt ihre Zukunft verändern will, da sie dort stets unzufrieden und alleine ist. Sowie Josh, der mit dieser eigentlich sehr zufrieden ist, bis er merkt, dass es eigentlich nicht das ist, was er sich wünscht.
Beide Protagonisten wurden in ihrer Gesamtheit authentisch skizziert, aber auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz, da auch ihnen Zeit gewidmet wird. 


Der Sprachstil der beiden Autorin ist sehr authentisch und den jeweiligen Protagonisten angemessen. Die Sätze sind einfach gestrickt und dadurch flüssig und flott zu lesen. Der Zusammenhang ist stets klar erkennbar, wodurch man als Leser der Handlung uneingeschränkt folgen kann.


Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und ist ein optischer Hingucker. Es zeigt kleine Szenen der Handlung auf einfachere Weise und auch das Farbmuster wirkt verspielt und wie ein Mix aus 90er und 10er Jahre.




 


Vielen Dank an den cbt Verlag für dieses Vorableseexemplar.




PS: Jay Asher ist Mitte September in Deutschland auf Lesereise.







2 Kommentare:

  1. Das Buch hat mir gut gefallen und deine Rezension ist wirklich schön :)

    LG

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  2. Einfach gestrickte Sätze dürfen ja auch mal sein! Ein Buch muss nicht immer Tiefgang haben. In diesem Fall gibt es ein paar witzige Stellen, die junge Leser sicher amüsant finden.

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