Freitag, 12. August 2011

Ketzerschwestern von Arnulf Zitelmann

 

Inhalt:
Kathie traut ihren Ohren nicht, als sie erfährt, woran Ina gerade schreibt: Auch eine Frau kann Gott sein, Fegefeuer und Hölle existieren in Wirklichkeit nicht, Gebete sind überflüssig! Wo ist ihre Zwillingsschwester da bloß hineingeraten? Ausgerechnet jetzt, wo der Papst immer mehr Schwarze Mönche nach Regensburg schickt, die Ketzer aufspüren sollen. Kathie wird angst und bange. Wird dieses geheime Büchlein Inas Schicksal und das des Schwesternhauses besiegeln?

Meine Meinung:
In diesem Buch wurde ein interessantes Thema sehr langweilig und nichtssagend umgesetzt. Seite um Seite wartet man auf Spannung und Emotionen. Bis endlich etwas passiert, ist das Buch auch schon zu Ende, da bis Seite 200ff. über das klösterliche Leben geschrieben wird. Die Handlung dümpelt träge vor sich hin und schafft es erst, auf den letzten 50 Seiten etwas mitzureißen. Das ist zu wenig. Die meiste Zeit über hatte ich das Gefühl, dass ich in einem älteren Geschichtsbuch blättern würde, da auch die Sprache zu sachbuchmäßig anmutet und viel zu zäh und träge zu lesen ist. Auch die Länge der Kapitel mutet mehr nach Geschichtsbuch an, da sie viel zu lang sind und sich gezogen haben wie Kaugummi. Die Hintergrundinformationen können durchaus sehr spannend sein und auch das Leben dieser Zeit gut vermitteln, aber um jüngere Leser damit fesseln zu können, bedarf es doch einer spannenden und fesselnden Geschichte mit etwas weniger theologischen Aspekten.
Die beiden Hauptcharaktere konnten mich ebenfalls nicht überzeugen, da die eine mir zu einfältig und naiv erschien und die andere ziemlich altklug. Statt die Dinge zu hinterfragen und nicht alles als gegeben hinzunehmen, wird hier zu allem ja und Amen gesagt; auch dadurch entstand keinerlei Spannung. Man wartet und wartet, dass endlich etwas passiert, dass von Bedeutung ist, aber man wird auf ganzer Linie enttäuscht.
Das Cover finde ich auch ziemlich nichtssagend und fad, lediglich die Goldprägung ist ein Blickfang.
Fazit: Ein Buch, das mich gar nicht überzeugen konnte, da es an Spannung und Emotionen fehlt. Es reicht nicht, dass auf den letzten 50 Seiten etwas passiert, wenn auf den restlichen 250 Seiten rein gar nichts geschieht. Dieses Buch ist nur etwas für eingefleischte Fans dieses Themas und für Personen, die sich gerne mit theologischen Aspekten auseinandersetzen. Geschichte geht definitiv spannender!





Herzlichen Dank an den Gabriel Verlag und Blogg dein Buch für dieses Rezensionsexemplar.




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