Dienstag, 19. April 2011
Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien
Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …
Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …
Die Geschichte um Gaia besticht durch eine große Bandbreite an Emotionen in einer dystopischen Welt, in der diese Gefühle lebensnotwendig sind um Mensch zu bleiben. Es werden etliche Themen behandelt, die wir aus unserer Zeit kennen, da diese Themen wohl nie an Aktualität verlieren werden. In dieser dystopischen Welt, werden mittelalterliche, gegenwärtige und zukünftige Gegebenheiten miteinander vermischt, so werden viele Tätigkeiten per Hand getan, es gibt aber auch Fernseher und Mikroproteine.
Da diese dystopische Welt nach dem Klimawandel spielt, ist diese Geschichte doch sehr aktuell.
Die Geschichte ist sehr spannend zu lesen, wenn man die ersten 100 Seiten mit den Einführungen der Charaktere geschafft hat. Es gibt viele sehr interessante Ideen die in diesem Roman aufgegriffen werden.
Die Charaktere sind gut dargestellt, teilweise mit etwas vorhersehbaren Handlungen, die aber in der Geschichte nicht störend wirken. Gaia wächst dem Leser von Anang an ans Herz, da sie es nicht leicht hat und es trotzdem schafft, das zu tun, was sie für richtige erachtet.
Sprachlich gesehen ist die Geschichte für einen Jugendroman angemessen, ohne dabei flapsig zu sein und schafft daher eine enorme Authentizität.
Der Cliffhanger am Ende dieses Buchs lässt den Leser sehnsüchtig die Fortsetzung erwarten, die Ende des Jahres auf Englisch erscheinen wird.
Leider haben weder der Titel noch das Cover viel mit der Geschichte zu tun, da die Kinder nicht verschwunden sind und das Cover ist meiner Meinung nach etwas zu mystisch für eine dystopische Geschichte.
Fazit: Eine spannende Geschichte mit vielen Emotionen, kleinen wenigen Schwächen, aber eine Handlung, die den Leser sehnsüchtig auf Band 2 warten lässt.
Herzlichen Dank an Heyne fliegt für dieses Rezensionsexemplar.
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