Dienstag, 29. März 2011
Die Maurin von Lea Korte
Andalusien im 15. Jahrhundert. Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe - und mittendrin steht die junge Zahra. Als Hofdame und enge Vertraute -Aischas, der Hauptfrau des tyrannischen Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel dunkler -Intrigen und rücksichtsloser Machtkämpfe. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Spanier Gonzalo - eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt ...
Diese Geschichte handelt von einer Frau, die den Mut besitzt in einer von Männer dominierten Welt, ihr Glück zu suchen und sich nicht unterkriegen lässt.
Dieser historische Roman ist wirklich sehr, sehr spannend und liest sich so gut, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und man die 640 Seiten im nu durchgelesen hat.
Diese Geschichte besticht durch eine Lebendigkeit und eine blidgewaltige Sprache, wie sie selten zu finden sind und man hat das Gefühl, als wäre man mitten drin in diesem Abenteuer, wie aus 1001 Nacht. Gewaltiges Kopfkino. Die Sprache ist sehr gewählt und rund, die Sätze sind stringent gehalten und führen den Leser ohne Umwege ans Ziel.
Die Charaktere sind mit viel Liebe gestaltet worden und man merkt, dass Frau Korte diese Personen im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen sind und somit sich sehr gut weiterentwickeln. Alle Personen sind durchweg vielschichtig und zeigen das Leben in Andalusien im 15. Jahrhundert aus verschiedenen Perspektiven.
Die historischen Fakten sind sehr gut recherchiert und man erfährt sehr viel über die Geschichte Andalusiens und die Reconquista. Auch in diesem Stück europäischer Geschichte sieht man, dass viele Länder und Reiche zerstört wurden, nur aufgrund des "falschen" Glaubens. Wie in den meisten Kriegen, ist auch hier der Grund der Glaube für den Untergang des Maurenreiches. Weiterhin wird auch anschaulich gezeigt, dass die Frauen nur dazu da waren, Nachwuchs zu gebären, deswegen sehnt sich Zahra nach Liebe. Diese Liebe findet sie in Jaime, der ihre Liebe erwidert, sodass es doch wenigstens im Namen der Liebe ein Happy End gibt.
Weiterhin besticht das Buch mit einem sehr schönen Cover, der jeden spontan zu diesem Buch greifen lässt.
Lea Korte appelliert mit diesem Roman an die Toleranz der Menschen ihre Vorurteile gegenüber anderen Religionen über Bord zu werfen, um in Frieden miteinander zu leben und voneinander zu lernen. Wir sind alle nur Menschen.
Ein gefühlvoller Mix aus Liebe, Geschichte und Spannung, verwoben zu einem einzigartigen Roman über die Liebe in schweren Zeiten und den Grundsatz, sein Leben zu leben und für seine Rechte zu kämpfen.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der bald erscheinen wird.
Herzlichen Dank an Lea Korte und an den Knaur- Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Auf Lea Kortes Homepage gibt es jede Menge Hintergrundinformationen zu diesem und dem darauffolgenden Band.
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