Montag, 29. Februar 2016

Das Feuerzeichen von Francesca Haig

Klappentext:
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen. 
Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …

"Das Feuerzeichen" ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie von Francesca Haig.

Hinter dieser Dystopie steckt eine interessante Idee, dessen Grundlage, nämlich die einer nuklearen Katastrophe und deren Folgen, nicht allzu fern der Realität liegt und somit einen gewissen Grad der Authentizität beherbergt.
Das was die Autorin aus dieser Idee gemacht hat, wirkt wohl überlegt und gut durchdacht. Es ist spannend zu lesen, wie Francesca Haig ihre Welt und ihre Charaktere konstruiert hat.

Die ersten 100 Seiten wirken dennoch leider etwas zäh, da dort nicht allzu viel passiert und die Handlung etwas auf der Stelle tritt. Sie führt uns in das Leben der Hauptprotagonistin ein und beleuchtet dies auch in mehreren Rückblenden. Schon bereits dort kommt die Grausamkeit dieser dystopischen Welt gut zum Tragen und zeigt das harte Leben der Omegas.

Hat man diese 100 Seiten erst einmal überwunden, so wartet auf den Leser ein spannendes Abenteuer über dem stets eine bedrohliche Atmosphäre schwebt, die niemals so recht vergehen will. Dementsprechend gern lässt man sich fesseln und von der Geschichte mitreissen. 
Spannung ist dann stets vorhanden und der zähe Einstieg ist nahezu vergessen. Der Leser wird mit einer spannenden Geschichte belohnt, in der das Überleben nicht nur von einem allein abhängt, weshalb die Gefahr sich immer in greifbarer Nähe befindet.

Die Atmosphäre ist dabei sehr bedrohlich und oftmals einschüchternd. Über alledem schwebt ein Hoffnungsschimmer, welcher das Licht in der Dunkelheit begründet und den weiteren Verlauf der Geschichte kennzeichnet. Als Leser kann man sich sehr gut in diese harte und ungerechte Welt einfühlen, sodass man mit den Protagonisten mitleidet, mitbangt und mithofft.

Der Schluss birgt die eine oder andere Überraschung. Teile davon kann man sich zwar im Laufe des Romans zusammenreimen, doch hätte man an diesem Punkt nicht damit gerechnet. So darf man gespannt sein, was die Autorin nun aus dieser Situation machen wird und worauf man sich in Band zwei freuen darf.

Fazit: Nach einem etwas zähen Einstieg wird der Leser mit einer spannenden Dystopie belohnt, die mit einer bedrohlichen Atmosphäre zu punkten weiß. Packende Lektüre, die die Abgründe der Menschheit aufzeigt.

 


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