Montag, 30. November 2015

Die Geschichtenerzählerin von Stella Jante



Klappentext:
Die 18-jährige Mena hat ihr Leben lang in ihren eigenen Welten gelebt. Ob nun selbst erfundene Geschichten oder die aus Büchern und Filmen: Sie liebt sie mehr als die Realität. Eines Tages landet sie unverhofft wie Alice im Wunderland in einer Welt der Visionen, die sie nicht von der Realität unterscheiden kann. Alpine und irische Sagengestalten – auf einmal sind sie mehr als nur Geschichten. Noch dazu taucht ein junger, umwerfend aussehender „Traum-Mann“ auf, der ihr bei den Abenteuern in dieser Welt bedingungslos zur Seite steht. Von Reise zu Reise entdeckt sie, was es mit diesen lebensnahen Visionen auf sich hat und dass ihr Traum-Mann realer wird, als sie es sich je hätte träumen lassen …

"Die Geschichtenerzählerin" ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie von Stella Jante.

In ihrem Auftakt vermischt die Autorin irische und alpine Sagen und Mythen zu einer interessanten Geschichte voller Phantasie. Der Kern der Geschichte entwickelt sich dabei schon auf den ersten Seiten und bringt dem Leser die sagenumwobenen Gestalten näher. 

Im Laufe der Handlung taucht man dabei immer tiefer in die Welt der Mythen und Legenden ein und erlebt ein Abenteuer, das über zwei Welten hinweg agiert. Das Hauptaugenmerk dieses Romans liegt aber dennoch auf der zwischenmenschlichen Interaktion zwischen den beiden Hauptprotagonisten und ihrer charakterlichen Entwicklung. All dies ist eng miteinander verknüpft und folgt einem roten Faden. 

Kleinere Spannungsmomente wissen die Handlung und das Tempo an bestimmten Stellen immer wieder in neue Bahnen zu lenken. Diese sind nicht übermäßig stark gesät, sondern unterstützen die Handlung in ihrer Authentizität und ihrem Verlauf. Wer also bahnbrechende Spannung erwartet wird hierbei enttäuscht werden. Für Leser, die sich auf eine liebevoll erzählte Geschichte einzulassen vermögen und die mit eindringlich skizzierten Charakteren, die Satz für Satz zum Leben erweckt werden, mitfühlen wollen, sei dieser Roman wärmstens ans Herz gelegt. "Die Geschichtenerzählerin" besitzt viel Romantik und dementsprechend eine warme Atmosphäre, die den Leser durch die verschiedensten Gefühlsspektren der Hauptprotagonisten zu tragen weiß. 
Man muss sich definitiv auf diesen Roman einlassen können, um die gesamte Vielfalt erkennen und genießen zu können. Danach offenbart sich dem Leser eine sehr schöne Geschichte, die zwar noch kleinere Schwächen aufweist, aber jederzeit schöne Lesestunden beschert und die knapp 500 Seiten wie im Fluge vergehen lassen, da man schnell in einen Leserausch verfällt.

In sich ist dieser erste Band abgeschlossen. Doch nicht nur die kleinen offenen Enden bestimmter Handlungsstränge machen Lust auf die Fortsetzung dieser Trilogie. Ich bin sehr gespannt auf ein weiteres Abenteuer in der Welt der irischen und alpinen Sagen und auf das, was die Autorin dort für uns Leser bereithalten wird.

Fazit: Ein Roman voller sagenumwobener Gestalten, den man genießen muss. Der Fokus auf der zwischenmenschlichen Ebene sorgt dabei für viel Romantik und authentische Charaktere, die man nur allzu gerne weiter begleiten möchte. 





Mittwoch, 25. November 2015

Die Königin der Schatten von Erika Johansen



Klappentext:
Als Kelsea Glynn an ihrem neunzehnten Geburtstag den Thron des magischen Königreiches Tearling besteigt, tritt sie ein schweres Erbe an: Die mächtige Herrscherin des Nachbarlandes Mortmesne bedroht Tearling, das eigene Volk begegnet ihr mit Misstrauen, und an ihrem Hof findet sie einen Sumpf von Machtgier, Lügen und Intrigen vor. Kelsea weiß, sie darf sich keinen einzigen Fehler erlauben, wenn sie überleben will. Sie wird all ihren Mut, ihre Klugheit und Stärke brauchen, um eine wahre Königin zu werden – die legendäre Königin von Tearling . . .

"Die Königin der Schatten" ist der Auftakt zur gleichnamigen Trilogie von Erika Johansen.

Die Autorin wirft ihre Leser ohne lange Vorrede direkt in das Geschehen und beginnt ihre Geschichte an einer elementaren Stelle, die sowohl für Leser als auch Hauptprotagonistin entscheidend ist. Im weiteren Verlauf werden immer wieder kleinere Rückblenden in die Vergangenheit eingefügt, um das Verständnis für bestimmte Ereignisse zu verstärken.

Der Weltentwurf Erika Johansens mutet wie ein High Fantasy Abenteuer an, das jedoch dystopische Elemente aufweist, die sich unaufdringlich in die Handlung einfügen, für ihr Fortschreiten aber elementar sind.

Schon auf den ersten Seiten kommt der Charakter dieses Romans hervorragend zum Tragen. Er ist anders und es entsteht ein packender Lesesog, dem man sich nicht entziehen kann. Bereits nach wenigen Seiten ist man von diesem Pageturner gefesselt und saugt begierig die Ereignisse zwischen den Seiten  auf.
Die Ränkespiele und die vielen atmosphärisch dicht erzählten Szenen sorgen für unbändige Spannung, die stellenweise auch mal nur unterschwellig zu spüren ist.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht Kelseas erzählt, wobei zwischendurch auch andere Personen zu Wort kommen. So entsteht ein umfangreiches Bild, das zu erst aus unterschiedlichen Sichtweisen besteht, sich dann aber immer weiter zusammenfügt, um am Ende einen gelungenen Abschluss dieses ersten Bandes zu liefern.

Auch die Charaktere wurden herrlich dreidimensional und eingängig skizziert und schaffen so eine Vielfalt an unterschiedlichen Personen, die ein jeder für diesen Roman von elementarer Bedeutung sind und ihn immer weiter bereichern. Trotz der Vielzahl kommt man als Leser nicht durcheinander und vermag sie stets auseinanderzuhalten. Besonders Kelsea wächst schnell ans Leserherz, da sie mit ihrer natürlichen und oftmals nüchternen Art, jede Situation aufzulockern und ihr teilweise die Grausamkeit zu nehmen weiß.

Das Ende rundet die Geschichte wunderbar ab und markiert den Grundstein für die Fortführung des Abenteuers um die Königin von Tearling. Ich bin überaus gespannt auf diese Fortsetzung und fiebere dieser regelrecht entgegen. Wie gut, dass diese in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen und das entgegen lechzen nicht allzu nervenaufreibend sein wird.

Fazit: Packende, neuartige Handlung; voll gepackt mit tollen Ideen und einer phantastischen Geschichte mit klasse konstruierten Charakteren. Rundum gelungen, ich bin begeistert!




Freitag, 20. November 2015

Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt von Pia Guttenson



Klappentext:
Manchmal muss man erst loslassen, um glücklich zu werden! Louise hat vom Leben im goldenen Käfig die Nase voll. Missverstanden und deprimiert von der Lieblosigkeit ihrer Ehe, tröstet sie sich mit den Helden ihrer Schottlandromane und wird dabei immer unglücklicher. Bis sie sich in ein einsames Cottage im schottischen Hochland flüchtet, um wieder zu sich selbst zu finden. Doch das Cottage ist keineswegs so, wie Louise es sich vorgestellt hat und sie wird mit einigen handfesten Problemen konfrontiert. Eines davon ist der unnahbare Schotte Alasdair Munro, ihr Vermieter … Munro steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Der alleinerziehende Vater ist ein gebranntes Kind und hat der Liebe vor langer Zeit abgeschworen. Bis Louise in sein Leben stolpert und es völlig auf den Kopf stellt …

"Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt" ist der erste Band einer Dilogie von Pia Guttenson.


Der Leser wird direkt in das Geschehen geworfen und sieht sich sogleich der Ausgangssituation gegenüber. Ohne lange Vorreden lernt man die Hauptprotagonistin, sowie ihre Lage kennen und beginnt mit ihr ein Abenteuer in den schottischen Highlands.


Auch im weiteren Verlauf wird auf weitschweifige Passagen verzichtet, sondern stets dem roten Faden gefolgt. Auch kleinere Spannungsmomente wissen die Handlung aufzulockern und ihr ein tolles Tempo zu geben. Nebenbei erlebt man als Leser noch eine kleine Sightseeing-Tour und lernt bestimmte Orte in Schottland näher kennen. Dadurch entsteht ein ganz besonderer schottischer Charme, der Teil einer ganz besonderen Atmosphäre ist.


Neben der schottischen Atmosphäre spielt die Romantik hier eine große Rolle. Diese liest sich überaus authentisch und in Kombination mit einer toughen Frau und einem typischen Schotten überaus witzig und sehr angenehm. Die Dialoge der beiden Hauptprotagonisten wissen den Leser zum Schmunzeln zu bringen und bescheren ihm herrlich romantische Momente vor toller Kulisse.


Hat man erst einmal mit diesem Roman begonnen, so fällt es extrem schwer damit wieder aufzuhören. Es entsteht ein regelrechter Lesesog der zu fesseln weiß und gefangen nimmt. Seite um Seite lesen sich wie im Rausch, sodass man viel zu schnell am Ende angelangt ist und nach mehr lechzt. Da meiner Meinung nach auch ein paar Elemente auf weitere Klärung warten, darf man sich nur umso mehr auf den zweiten Band freuen, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt und uns Leser von unserem Leid des Wartens erlöst.


Fazit: Romantik, tolle Geschichte und SCHOTTLAND!!! Ein rundum gelungener und fesselnder Auftakt zu einer gefühlvollen Dilogie.






Mittwoch, 18. November 2015

Midnight Girl - Das Lied des Feuervogels von Melissa Grey

Klappentext:
Unter den Straßen von Manhattan existiert eine geheime Welt, zu der noch nie ein Mensch durchgedrungen ist. Mit einer Ausnahme: Die 17-jährige Echo, eine Ausreißerin, lebt beim magischen Volk der Avicen. Sie hält sich durch Taschendiebstahl und nicht immer legale Botengänge über Wasser, wobei ihr die magischen Portale der Avicen in alle Welt sehr gelegen kommen. Als ein uralter Zwist der magischen Völker ihre Existenz bedroht, macht sich Echo auf die Suche nach dem legendären Feuervogel, denn der Legende nach kann allein er die Fehde beenden. Doch auch im verfeindeten Volk der Drakhari gibt es jemanden, der an den Feuervogel glaubt und nach ihm sucht. Schon bald steht Echo ihm gegenüber: Caius mit den unglaublich grünen Augen, der offenbar von seinem eigenen Volk gejagt wird. Sie ahnt nicht, wer er in Wirklichkeit ist …

"Das Lied des Feuervogels" ist der erste Band der "Midnight Girl"-Trilogie von Melissa Grey.

Schon auf den ersten Seiten dieses Debüt begegnet dem Leser ein eigentümlicher Charme, der voller Magie und Fantasie in den Bann zu schlagen weiß. Man ist direkt gebannt von diesem Weltenentwurf, der eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Sofort ist man als Leser Feuer und Flamme und liest begierig weiter. Dort offenbaren sich immer weitere wundersame Aspekte, die viel Kreativität und Fantasie beweisen, die zu einer tollen Geschichte verknüpft wurden.

Melissa Grey überzeugt mit einer wunderbaren Erzählkunst, die nicht jedem Autor zu eigen ist. Sie erschafft wundersame Geschöpfe und eine interessante Welt, die noch so viel mehr für uns Leser bereithält. Schon auf den ersten Seiten setzt Kopfkino ein, das, gepaart mit dieser besonderen Atmosphäre, ein fesselndes Abenteuer darstellt. 

Dieses ist herrlich spannend und weiß zu jeder Zeit zu fesseln. Verschiedene Settings schaffen Tempo und lassen die 410 Seiten wie im Fluge vergehen. Dabei sind die Spannungsmomente toll verpackt und wohldosiert eingesetzt. An den richtigen Stellen schüren sie die Neugier auf den weiteren Verlauf, während sie Zwischendrin eine unterschwellige Gefahr suggerieren. Zähe Passagen finden sich zu keiner Zeit, da die Autorin ihrer Handlung konsequent folgt und diese jederzeit toll umzusetzen weiß.

Der Schluss besticht durch einen packenden Showdown, der diesen ersten Band zu einem gelungenen Abschluss bringt. Dabei kommt dieser gänzlich ohne Cliffhanger aus und schürt durch seine Andeutungen die Neugier auf den nächsten Band. Ich bin sehr gespannt, was uns dort erwarten wird und ob die Autorin ihr Level halten, wenn nicht gar noch übertrumpfen kann.

Fazit: Phantastischer Auftakt voller Magie und einer tollen Atmosphäre. Frische Ideen gepaart mit einer spannenden Geschichte schaffen Lesegenuss pur.





Vorschauen der Verlagsgruppe Randomhouse: Freut euch auf Cassandra Clare, Bettina Belitz,...

Hallo liebe Leser,

beim Stöbern habe ich gestern zahlreiche erste Eindrücke der Neuerscheinungen der Verlagsgruppe Randomhouse entdeckt. Teilweise ohne Cover und größtenteils ohne Klappentext, aber aufgrund der Autoren und der vorhandenen Cover muten diese überaus vielversprechend an.

Beginnen wir mit Goldmann:

- Cassandra Clare- Lady Midnight: The Dark Artifices Mai 2016
[leider noch ohne Cover]

cbj:

Jennifer  Benkau - Wenn wir fallenDonald  Hounam - SMI - Smart Magical InvestigationPeter  Freund - Battle Island
Jonathan  Stroud - Die Spur ins SchattenlandAmy  Alward - Hokuspokus, liebe mich

cbt:

Bettina  Belitz - Die Diamantkrieger-Saga - Damirs SchwurNina  Blazon - Silfur - Die Nacht der silbernen AugenCharles  Benoit - Cold Calls
Eva  Siegmund - Pandora - Wovon träumst du?Emily Kate  Johnston - Tausend Nächte aus Sand und FeuerAmy  Engel - Heart Of Ivy - Geliebter Feind

Mary  Hooper - Der gestohlene KussRuth Frances  Long - Die Chroniken der Fae - Durch Himmel und HölleSara B.  Larson - Schwert und Glut

Susanne  Gerdom - Haus der tausend Spiegel

Heyne:

Licia  Troisi - Die Drachenkämpferin: Nihals VermächtnisCarolin  Wahl - Die TraumknüpferAnna  Todd - Before us
Erika  Johansen - Die Königin der Schatten - VerfluchtChristoph  Marzi - London


Heyne fliegt:

Kass  Morgan - Die 100 - HeimkehrFrancesca  Haig - Das Feuerzeichen - RebellionJulie  Kagawa - Plötzlich Prinz - Die Rache der Feen
Francesca  Haig - Das Feuerzeichen - Rückkehr


Montag, 16. November 2015

Die Entscheidung des Flammenmädchens von Samantha Young



Klappentext:
Je mehr Feuergeister erfahren, dass Ari das „Siegel des Salomons“ ist, desto gnadenloser wird sie gejagt. Ein neuer, rätselhafter Feind verfolgt sie bis in ihre Träume, und es fällt ihr immer schwerer, die dunkle Macht zu kontrollieren, die in ihr schlummert. Zudem sorgt sie sich um ihren Jugendfreund Charlie, der inzwischen offenbar süchtig nach schwarzer Magie ist. Einziger Lichtblick: Ihr geliebter Jai bekennt sich endlich zu seinen Gefühlen! Ari ist jedoch klar, dass er dadurch noch stärker ins Visier ihrer Gegner gerät. Um ihr Glück zu schützen, lässt sie sich zur Dschinn-Jägerin ausbilden. Aber sind die Grenzen zwischen Gut und Böse wirklich so klar, wie sie glaubt?

"Die Entscheidung des Flammenmädchens" ist der dritte Band der "Flammenmädchen"-Reihe von Samantha Young.

Die Autorin führt die Ereignisse um die Welt der Dschinn in ihrem dritten Band nahtlos fort und vertieft ihre innovativ gestaltete Geschichte aufs Neue. Man kommt als Leser dabei wieder wunderbar in die Handlung hinein, sollte aber die ersten beiden Bände gelesen haben, um ein Verständnis für die Geschichte und ihre Zusammenhänge zu besitzen.

Dieser dritte Band entwickelt sich durchaus spannend, wenn auch nicht immer gänzlich unvorhersehbar. Er besitzt sein fesselndes und flottes Tempo, das aufgrund der geringen Seitenanzahl dazu beiträgt, dass man diese zügig gelesen hat. Es finden sich auch keine Längen, sondern stets eine auf die Handlung fokussierte Geschichte, die zwar nicht ganz so außergewöhnlich ist wie die der ersten beiden Bände, aber dennoch die Haupthandlung sich gut weiter entwickeln lässt.

Auch die Atmosphäre weiß nicht ganz an die vorhergegangenen Bände heranzukommen. So ist der Charme von 1001 Nacht nicht ganz so eindringlich, wie man es gewohnt war. Hier liegt der Fokus mehr auf dem Kampf und dem Vorantreiben der eigentlichen Story.

Zum Schluss darf man als Leser gespannt sein, was sich die Autorin für ihr großes Finale ausgedacht hat, um die Geschichte in Band vier abzuschließen. Durch viele Ereignisse, die sich in diesem dritten Band zugetragen haben, ist dafür viel Potential und Raum vorhanden.

Fazit: Viele Kämpfe lassen den eigentlichen Charme der Reihe hier ein wenig vermissen, dennoch spannend zu lesen. Weckt die Vorfreude auf den finalen Band.