Sonntag, 19. Juni 2011

Meisterspionin Mary Quinn: Eine fast perfekte Tarnung von Y.S. Lee

Eine fast perfekte Tarnung<br />Meisterspionin Mary Quinn 2 von Y.S. Lee

Als Mary sich als Junge verkleidet, um auf der Baustelle von Big Ben zu ermitteln, kommen die schrecklichen Erinnerungen an ihre Kindheit wieder hoch. Damals hatte sie sich - ebenfalls in Jungenkleidern - als Straßenkind und Kleindieb durchs Leben schlagen müssen. Und jetzt muss sie mit den anderen Bauarbeitern schuften und im Pub zechen, um an Informationen zu kommen. Ein gefährliches Unterfangen, denn mehr als einmal droht ihre Tarnung aufzufliegen. Und dann taucht auch noch der attraktive James Easton auf der Baustelle auf, ebenfalls um zu ermitteln. Wird Marys Tarnung seinen Adleraugen standhalten?
Die Buchreihe um die Meisterspionin Mary Quinn gehört zu den Reihen, wo der Leser sehnsüchtig auf den nächsten Teil wartet, denn diese Geschichten bezaubern durch realistische Porträts des alten Londons mit seinen Gegebenheiten, die nie geschönt werden. Die Armut der unteren Schicht wird genauso authentisch dargestellt wie der Reichtum der Oberschicht, sodass man sich direkt ins alte London zurückversetzt fühlt und mit Mary lebt und mitfiebert. Da die Geschichten jedes Mal aufs neue sehr spannend und rätselhaft sind, fiebert der Leser bis zum Ende mit und weiß erst dann, wer der "Täter" ist. Langeweile ist zu keiner Zeit gegeben, sodass dieses Buch durch Kurzweil besticht und innerhalb kürzester Zeit durchzuschmökern ist.
Die meisten Protagonisten kennt man schon aus dem ersten Band und es macht Spaß, den Anbändeleien Mary's und James' beizuwohnen, aus denen sich immer mehr eröffnet, aber am Ende alles offen bleibt. Alle anderen Charaktere sind teilweise schwer zu durchschauen, sodass man als Leser jederzeit miträtselt. 
Wie auch schon im ersten Band ist die Sprache sehr präzise und angenehm locker leicht zu lesen, was positiv zum Lesefluss beiträgt.
Das Cover ist passend zur Geschichte gestaltet und gibt einen kleinen Eindruck in das, um was es in diesem Roman geht.




Vielen herzlichen Dank an den dtv-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

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