Montag, 28. März 2011

Totenbraut von Nina Blazon

Produkt-InformationSerbien im 18. Jahrhundert: Die vierzehnjährige Jasna wird von ihrem Vater an den reisenden Pferdezüchter Jovan Vucovic verkauft, der einen Gutshof an der Grenze zum Osmanischen Reich besitzt. Dort soll sie seinen Sohn Danilo heiraten und ihm einen Erben schenken. Doch nach der hastig abgehaltenen Hochzeit merkt Jasna schnell, dass mit ihrem Ehemann und dessen Familie etwas nicht stimmt. Zum einen verweigert Danilo sich ihr und spricht nicht mit ihr, schon gar nicht über den geheimnisvollen Tod seiner Mutter. Zum anderen ist die Familie aus dem Dorf verbannt: Sie darf nicht am Gottesdienst teilhaben und es gibt viele widersprüchliche und schaurige Gerüchte; sogar von einem Fluch und Vampir ist die Rede. In ihrer großen Angst und Verzweiflung gibt Jasna nur der junge Holzfäller Duschan Halt und sie verliebt sich in ihn. Während sich die mysteriösen Vorkommnisse häufen -- seltsame Todesfälle, gerissene Schafe und blutige Male an Pferdehälsen -- und die Dorfbewohner immer hysterischer werden, kommt Jasna langsam den dunklen Geheimnissen ihrer neuen Familie auf die Spur. Nina Blazon behandelt in diesem Roman das Thema Vampir, aber nicht mit den üblichen Klischees von Menschenbluttrinkenden verwandelten Menschen, sondern sie greift in dieser Geschichte auf den Ursprung des Vampirmythos zurück. Dieser beruhte hauptsächlich nur auf Aberglauben, denn die Menschen fürchteten sich früher vorallem vor Dingen, die sie nicht erklären konnten. Dämonen, Hexen, aber auch Vampire. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und historisch fundiert, da sehr viel Detailwissen vorhanden ist, das die Geschichte spannend macht und einen in seinen Bann zieht. Auch wird sehr anschaulich dargestellt, wie es im 18. Jahrhundert in Serbien war, eine Frau zu sein und wie das Leben durch verschiedenen Umstände beeinflusst wurde. Die Geschichte ist von Anfang an spannend geschrieben und das Buch liest sich wie von selbst. Ein ums Andere mal, wenn man glaubt hinter die Geschehenisse gekommen zu sein, wird man jedes Mal aufs Neue überrascht und mit neuen Wahrheiten und man erfährt erst zum Schluss, was hinter all den dunklen Geschehenissen steckte. Die Personen sind gut dargestellt und machen die Geschichte sehr lebendig. Auch die Romantikfans kommen auf ihre Kosten, denn zwischen Jasna und Duschan entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die mit einem Happy End endet, das alle glücklich machen wird. Diese Mischung aus historischem und Fantasy Roman hat mir sehr gut gefallen und am Ende des Buches stellt sich mir die Frage, ob da wirklich ein Vampir am Werk war oder ob es dafür eine ganz einfache rationale Erklärung gibt, z.B. die Krankheit die im Nachwort beschrieben ist. Blazon erläutert in ihrem Nachwort noch, wie dieser ganze Vampirmythos zu Stande kam, was ich sehr interessant fand. Das wunderschöne Cover passt auch gut zur Geschichte. Was will man mehr?



















Herzlichen Dank an den Ravensburger-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars

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