Montag, 28. März 2011

Die Magier von Montparnasse von Oliver Plaschka

Produkt-Information 
Paris 1926, ein Varieté am Montparnasse. Eigentlich hatten der Bühnenzauberer Ravi und seine Assistentin Blanche nur ihr harmloses Zauberkunststück im Sinn. Dann aber wird der große Ravi gezwungen, die älteste Regel der Zaubererzunft zu brechen: Vor aller Augen setzt er echte Magie ein.

Justine, die junge Kellnerin des »Jardin«, der bärbeißige Wirt Alphonse und der glücklose Schriftsteller Gaspard – keiner von ihnen weiß, warum sich plötzlich ein seltsames Dämmerlicht über Paris legt.

Die geheime Société, die über alle Magie wacht, ist alarmiert und hat bereits ihre Vertreter entsandt, um den abtrünnigen Zauberkünstler Ravi und seine bezaubernde Assistentin Blanche zu bestrafen. Im »Jardin«, dem kleinen Hotel am Boulevard Raspail treffen sie schließlich aufeinander, um zu klären, was unerklärlich scheint. Der Kampf zwischen Wirklichkeit und Traum, der nun entbrennt, hält nicht nur Gaspard und Justine in Atem, sondern verschlingt die gesamte Stadt: Paris steht still, keine Glocke schlägt die Zeit. Das Pendel im Chor von Saint-Martin-des-Champs schwingt aus, und niemand weiß, ob sich die Welt noch dreht ...
Die Geschichte besitzt eine interessante Grundidee (im Stil von täglich grüßt das Murmeltier, nur etwas anders), in der die verschiedenen Charaktere beleuchtet werden, indem aus verschiedenen Perspektiven (in der Ich-Form) geschrieben wurde.Die Sprache ist etwas anspruchsvoller und leicht philosophisch, aber gut zu lesen und zu verstehen.Auch die Aufmachung des Buches ist ebenfalls sehr hübsch, da der Schutzumschlag leicht Antik gestaltet wurde und zur Geschichte passt. Außerdem gibt es auf den Innenseiten eine Karte, auf der die Schauplätze des Buches gezeigt werden.Leider gibt es auch ein paar negative Aspekte, denn der Perspektivwechsel zwischen 7 Personen lässt die Geschichte zeitweise etwas zäh erscheinen und nach dem 3. Sonntag fängt es langsam an sehr monoton zu werden.Auch kommt die Geschichte etwas langsam in Fahrt und schafft es nicht einen Spannungsbogen zu schaffen, der mich mitreißt, sodass ich an manchen Stellen die Lust am Lesen verloren habe, da manche Textpassagen in meinen Augen auch überflüssig erschienen.Des Weiteren fand ich, dass die Personen teilweise etwas farblos und eindimensional herüberkamen, da man nichts über deren Motivationen oder Gefühle erfahren hat, sodass ich immer noch nicht weiß, warum das alles geschah und warum es aufhörte.Dennoch gebe ich dem Buch aufgrund der sprachlichen Schönheit und der Idee, die diesem Buch zu Grunde liegt

und werde dem Autor noch eine Chance geben, mich zu überzeugen.

Herzlichen Dank an Klett-Cotta für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
 

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