Mittwoch, 30. September 2015

Die Farben des Blutes- Die rote Königin von Victoria Aveyard



Klappentext:
Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …

"Die rote Königin" ist der erste Band der auf vier Teile angelegten Reihe "Die Farben des Blutes" von Victoria Aveyard.

Die Autorin beginnt mit einem interessanten Weltenentwurf und vielen innovativen Ideen in diesem dystopisch phantastisch angehauchten Auftakt. Schon im ersten Kapitel offenbart sich das gesamte Potential, das auch im weiteren Verlauf niemals nachlässt. Sofort wird man davon in seinen Bann gezogen und ergründet diese Welt mit immer weiter wachsender Begeisterung. 

Dabei ist die Geschichte so vielschichtig und komplex erzählt, dass man von dieser Tiefe direkt gefesselt ist und begierig immer weiterliest. Im Laufe des Romans treten dann immer weitere interessante Ideen zu Tage und verdichten diesen immer mehr. Sich diesem Buch zu entziehen, fällt verdammt schwer, sodass "Die rote Königin" ein wahrer Pageturner ist, der mit seiner überbordenden Spannung und dem "Nichts-ist-wie-es-scheint", 500 Seiten wie im Fluge vergehen lässt.

Mit einem tollen Tempo und vielen Überraschungen weiß Victoria Aveyard dem Leser ein wahres Feuerwerk an Spannung zu offerieren, das zu keiner Zeit Längen aufweist oder den roten Faden verliert. Alles wirkt authentisch und wohl durchdacht in seinen mannigfaltigen Facetten in einer Welt, in der es nicht nur schwarz oder weiß gibt.

Der Roman ist überaus atmosphärisch und versprüht einen ganz eigenen Charme. Die Autorin weiß hier mit den Gefühlen entsprechend der Hauptprotagonistin zu spielen, um ihr und uns am Ende einen phänomenalen Showdown zu liefern, der sich sehen lassen kann und diesen ersten Band wunderbar abzuschließen weiß.

"Die rote Königin" ist mit nichts zu vergleichen, was ich bis dato gelesen habe. Deswegen bin ich nun umso gespannter, was uns die Autorin in Band 2 anbietet, nachdem dieser erste Teil so fulminant endete.

Fazit: Spannung, einzigartige Ideen und eine nahezu perfekte Umsetzung lassen "Die rote Königin" zu einem wahren Pageturner werden, dem man sich auf 500 Seiten zu keiner Zeit entziehen kann.





Sonntag, 27. September 2015

Die 100 von Kass Morgan

Klappentext:
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ...

"Die 100" ist der Auftakt zur gleichnamigen Trilogie von Kass Morgan.

Die Autorin setzt mit diesem Roman eine interessante Idee um, die für die Zukunft gar nicht mal so abwegig erscheint. Dabei bedient sie sich verschiedener Genres, um so eine überaus gut unterhaltende Geschichte zu erschaffen, die sich allerdings nicht mit der Serie vergleichen lässt. Zwischen diesen gibt es mannigfaltige Unterschiede, weshalb man beides wunderbar getrennt voneinander genießen kann.

"Die 100" wird aus unterschiedlichen Perspektiven in den jeweiligen Kapiteln erzählt. So erhält der Leser Einblicke in die verschiedenen Charaktere auf der Erde und im Weltall. Dadurch kann man als Leser sehr gut vergleichen und erlebt eine angenehme Gesamtheit, die so einiges offenbart. 
Kass Morgan hat immer wieder kleinere Rückblenden in die Handlung eingebaut, um die Geschichte der jeweiligen Protagonisten zu erzählen und weshalb sie dort sind, wo sie jetzt sind. 

Dabei liest sich der Roman auch recht fesselnd und kleinere Spannungsmomente sorgen für das nötige Tempo. Im Vergleich zur Serie passiert hier noch nicht allzu viel, es wird aber eine solide Grundlage gelegt, die neugierig auf die Fortsetzungen macht. 

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Protagonisten, sowie ihren Aufenthaltsorten wurden gut herausgearbeitet und schaffen so eine Atmosphäre, die geprägt ist vom Überleben und den Neuerungen, die damit einhergehen. Dabei ist diese recht düster und drückt die mannigfaltigen Facetten sehr gut aus.

Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig und leicht. Dadurch fliegt man recht schnell durch die Seiten und kann die Geschichte zügig durchlesen. Einziges Manko: Ab und an wurden Namen vertauscht, sodass man sich erst einmal vergegenwärtigen muss, um wen es eigentlich gerade geht. 

Viel zu schnell ist man am Ende angelangt und erhält dort den einen oder anderen Cliffhanger. Wie wird die Autorin daran aufsetzen? Man darf gespannt sein.

Fazit: Interessante Geschichte, die neugierig auf weitere Bände macht. Allerdings kaum vergleichbar mit der Serie.

 

Waterfall von Lauren Kate

Klappentext:
Dank Eurekas Tränen hat sich der verlorene Kontinent Atlantis aus der Versenkung erhoben – und mit ihm sein durch und durch böser Herrscher, König Atlas. Jetzt ist Eureka die Einzige, die die Welt vor Tod und Zerstörung retten kann. Zusammen mit dem mysteriösen Ander macht sie sich auf eine atemberaubende Reise, um Solon zu finden – jenen rätselhaften, verschollenen Saathüter, der alle Antworten auf ihre Fragen kennt. Da kommt Eureka hinter ein Geheimnis, das sie vor eine folgenschwere Entscheidung stellt: Ist sie bereit, für den Sieg über Atlas alles aufzugeben – auch die Liebe?

"Waterfall" ist der zweite und damit abschließende Band der Dilogie von Lauren Kate.

Nachdem die Autorin den ersten Band fast nahtlos fortführt, bekommt der Leser eine Geschichte geboten, die gänzlich anders als ihr Vorgänger ist. Zwar kann man sich nicht mehr konkret an all jene Ereignisse erinnern, die sich in "Teardrop" zugetragen haben, doch erleichtern kleinere Rückblenden das Verständnis ungemein.

Gerade weil dieser zweite Band so anders als sein Vorgänger ist, entstehen so einige Probleme in der Umsetzung. Das Potential und die Ideen, die sich offenbaren, sind durchaus gut zu nennen und hätten eine tolle Geschichte ergeben können; doch genau daran scheitert es. 
Die Handlung wirkt stets etwas wirr und leblos. Als Leser kann man sich nur sehr schwer die beschriebenen Szenen vorstellen und sich von ihnen fesseln lassen, da alles recht oberflächlich und unausgereift erscheint. Die Autorin hätte guten Gewissens ruhig noch einen Band mehr aus dieser Dilogie herausholen können, um diesen mehr Tiefe und Spannung zu verleihen.

Zwar findet sich stellenweise ein wenig Spannung, doch ist diese ebenfalls sehr oberflächlich. Man weiß, dass etwas passiert und man eigentlich mitfiebern sollte, doch dümpelt es einfach am Leser vorbei und lässt ihn, trotz oftmaliger Todesfälle und Gewalt, irgendwie kalt.

Auch die Charaktere, vor allem die Hauptprotagonistin, wirken sehr blass und es tangierte mich nicht so wirklich, was mit ihnen geschah, denn auch hier erschien alles sehr oberflächlich und leblos. Man liest, aber ohne irgendeine Gefühlsregung.

Zum Schluss ergab sich dann noch ein wenig mehr Spannung, doch auch diese konnte die Geschichte nicht mehr retten, denn auch hier fehlte etwas, um den Leser zu packen und ihn zu begeistern. Auch das Ende wirkt einfach nicht rund und zufriedenstellend, sodass man enttäuscht aus der Geschichte hinaustritt und nach dem Sinn und der Aussage dieses Finales vergeblich sucht.

Fazit: Sehr schwacher Abschluss der Dilogie. Geschichte und Charaktere sind sehr blass und wirken zu leblos, um für Spannung und eine mitreissende Handlung zu sorgen.




Montag, 21. September 2015

Die Feenjägerin von Elizabeth May



Klappentext:
Ballsaison im Edinburgh des Jahres 1844: Jeden Abend verschwindet die junge und bildschöne Aileana Kameron für ein paar Stunden vom Tanzparkett. Die bessere Gesellschaft zerreißt sich natürlich das Maul über sie, aber niemand ahnt, was die Tochter eines reichen Marquis während ihrer Abwesenheit wirklich tut: Nacht für Nacht jagt sie mithilfe des mysteriösen Kiaran die Kreaturen, die vor einem Jahr ihre Mutter getötet haben – die Feen. Doch deren Welt ist dunkel und tückisch, und schon bald gerät Aileana selbst in tödliche Gefahr ...

"Die Feenjägerin" ist der Auftakt zu einer Trilogie aus der Feder von Elizabeth May.

Die Autorin schmeißt den Leser sogleich ins Geschehen und macht ihn mit den Umständen von Aileanas Leben vertraut. Sogleich offenbaren sich die Facetten, die ich in Büchern am liebsten mag: Viktorianisches Zeitalter,Schottland, etwas Steampunk, Fantasy und viel Spannung.
Diese Elemente kombiniert Elizabeth May zu einer tollen Geschichte, die einmaligen Lesespaß bereithält und Fans dieser Genres begeistern wird.

Die komplette Handlung ist von Spannung und Action durchsetzt; es wird zu keiner Zeit langweilig oder zäh, sondern die Geschichte bleibt auf ihren 400 Seiten durchweg spannend und besticht durch jede Menge Action. Von einer Situation wird man in die nächste geworfen, sodass "Die Feenjägerin" zu einem echten Pageturner mutiert. Einmal angefangen, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, sondern immer weiterlesen.

Nichtsdestotrotz kommt auch der Charme der viktorianischen Epoche und der Steampunkcharakter hervorragend zum Tragen. Dadurch entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann und die die Geschehnisse perfekt unterstützt.

Aileana ist eine sympathische Hauptprotagonistin mit der man wunderbar mitfiebern und mitleiden kann. Aber auch die anderen, für die Handlung wichtigen, Protagonisten erscheinen zu keiner Zeit blass oder unausgereift. Zusammen ergibt sich hier ein absolut stimmiges Gesamtbild, das von tollen Dialogen und einem tollen Schreibstil abgerundet wird.

Seite um Seite vergehen wie im Flug und man ist leider viel zu schnell am Ende angelangt. Dieses weist einen ziemlichen Cliffhanger nach einem spektakulären Showdown auf, welcher von seiner Dramaturgie, kaum zu überbieten ist. Nun habe ich Blut geleckt und bin mehr als neugierig auf die Fortsetzung dieses packenden Auftaktes und hoffe, dass die Autorin auch in ihren Fortsetzungen das Niveau halten, wenn nicht gar überbieten, kann.

Fazit: Ein packender Auftakt zu einer Trilogie, die mit Steampunk-, Fantasy- und viktorianischen Elementen zu punkten weiß. Rundum gelungen und unheimlich spannend.





Dark Elements - Steinerne Schwingen von Jennifer L. Armentrout



Klappentext:
Nichts wünscht Layla sich sehnlicher, als ein ganz normaler Teenager zu sein. Aber während ihre Freundinnen sich Gedanken um Jungs und erste Küsse machen, hat sie ganz andere Sorgen: Layla gehört zu den Wächtern, die sich nachts in Gargoyles verwandeln und Dämonen jagen. Doch in ihr fließt auch dämonisches Blut – und mit einem Kuss kann sie einem Menschen die Seele rauben. Deshalb sind Dates für sie streng tabu, erst recht mit ihrem heimlichen Schwarm Zayne, dem Sohn ihrer Wächter-Ersatzfamilie. Plötzlich wird sie auf einem ihrer Streifzüge von dem höllisch gut aussehenden Dämon Roth gerettet … und er offenbart ihr das schockierende Geheimnis ihrer Herkunft!

"Steinerne Schwingen" ist der erste Band der "Dark Elements"- Reihe von Jennifer L. Armentrout.

Mit diesem Auftaktband zu ihrer neuen Reihe hat die Autorin eine wirklich einzigartige Geschichte konzipiert und konstruiert, die auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Auch ohne die typischen übernatürlichen Wesen, sondern mit den leider in Romanen viel zu selten vorkommenden Gargoyles, erlebt man zusammen mit einer überaus sympathischen Protagonistin ein Abenteuer zwischen Himmel und Hölle.

Spannung ist ab der ersten Seite vorhanden, da das Tempo rasch voranschreitet. Stets weiß die Autorin ihre Geschichte mit tollen Spannungsmomenten anzukurbeln und fesselt den Leser auf jeder Seite. Man ist sofort gepackt von dieser genialen Story und kann sich ihr eigentlich gar nicht entziehen und ist somit leider viel zu schnell am Ende angelangt und lechzt nach mehr.

Die Atmosphäre passt hervorragend zur Geschichte, denn sie ist leicht düster, aber an den richtigen Stellen auch romantisch aufgeladen. Ab und an finden sich zwar Kampfszenen, diese sind aber zu keiner Zeit blutrünstig oder übermäßig brutal gehalten, sondern lesen sich packend und treten sehr gut vor dem geistigen Auge des Leser zutage.

Auch die Protagonisten wissen zu überzeugen, da sie dreidimensional und mit Liebe zum Detail skizziert wurden. Dabei überzeugen vorallem Layla und Roth, die mit ihrer herrlich sarkastischen Art die Handlung noch zusätzlich aufzulockern wissen und dem Leser das eine oder andere Lachen bzw. Schmunzeln abringen.

Das Ende weiß den Leser noch einmal mit einem spektakulären finalen Showdown zu packen und macht enorm Lust auf den nächsten Band dieser tollen Reihe, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Nach der eigentlichen Geschichte findet sich am Ende des Buches noch ein Bonuskapitel, das aus der Sicht von Roth erzählt wird. Dieses liest sich überaus interessant und schafft tolle Einblicke in die Psyche dieses Protagonisten.

Fazit: "Steinerne Schwingen" ist ein spannender Auftakt zu einer Reihe um Dämonen und Gargoyles; innovativ und auf jeder Seite fesselnd zu lesen. Mehr davon!

 


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Samstag, 19. September 2015

Die Midgard-Saga - Niflheim von Alexandra Bauer



Klappentext:
Als Thea eines Tages von einem rotbärtigen Mann verfolgt wird, ahnt sie nicht, dass dies der Beginn von etwas Großem ist. Nach Asgard entführt, dem Wohnsitz der nordischen Götter, bekommt sie von Odin einen Auftrag: Sie soll Kyndill finden, ein Zauberschwert, das in den Händen des Feuergottes Loki die Macht besitzt, alle Götter zu töten. Zusammen mit ihrer Freundin Juli und begleitet von Thor und Wal-Freya, begibt sich Thea nach Niflheim, einer eisigen Welt im tiefen Norden. Hier ging das Schwert einst verloren. Aber auch Loki, der Feuergott der Asen, sucht nach der Waffe. Wie eine düstere Bedrohung lauert er hinter jeder ihrer Handlungen…

"Niflheim" ist der erste Band der "Midgard-Saga" von Alexandra Bauer.

Die Autorin verknüpft in dieser Geschichte die nordische Mythologie mit vielen eigenen Ideen zu einem spannenden Roman, der sowohl jüngere, als auch ältere Leser zu fesseln weiß. 
Dabei beweist Alexandra Bauer viel Liebe zum Detail, sodass es scheint, als wäre man direkt in die Welt der nordischen Götter gefallen, um mit ihnen ein spannendes Abenteuer zu erleben. 

"Niflheim" ist ein überaus spannender Auftakt zu dieser Reihe, denn die Geschichte ist packend und eingängig zugleich, da die Autorin nicht mit Spannungsmomenten gespart, sondern eine tolle Mischung geschaffen hat, die das Lesen zum Abenteuer werden lässt.  Keinerlei Längen oder seitenlange Details stören den Lesefluss;für die wichtigsten Informationen steht am Ende des Buches ein Glossar zu Verfügung, das dem Leser die Fakten näher bringt. 

Der erste Band der "Midgard-Saga" ist sehr atmosphärisch und tiefgründig erzählt. Die Mischung aus Urban und High Fantasy passt hervorragend, sodass man als Leser ein überaus interessantes Potpourri vorgelegt bekommt. Die Atmosphäre der nordischen Mythologie kommt wunderbar herüber und wirkt überaus authentisch und mit viel Feinsinn und Kreativität skizziert. 

Durch den bildhaften und flüssigen Schreibstil der Autorin entstehen Bilder im Kopf, welche die beschriebenen Szenen vor dem inneren Auge heraufbeschwören und für tolles Kopfkino sorgen. Auch die nötige Tiefe ist vorhanden, um die Geschichte lebendig werden zu lassen und dem Leser aufregende Lesestunden zu bescheren.

"Niflheim" ist in sich abgeschlossen, lässt aber stets durchblicken, dass weitere Geschichten in der Welt der nordischen Götter folgen werden. Ich bin schon sehr gespannt, auf welche Abenteuer wir Thea demnächst begleiten werden dürfen und was die Autorin sonst noch für den Leser bereithalten wird.

Fazit: Ein spannender Auftakt zu einer Reihe in die Welt der nordischen Mythologie. Packende Lesestunden garantiert!






Freitag, 18. September 2015

Was die Spiegel wissen von Maggie Stiefvater


Was die Spiegel wissen

Klappentext:
Es wird Hebst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen Wald Cabeswater gibt es drei Schlafende. Einer von ihnen darf unter gar keinen Umständen geweckt werden. Die Frage ist allerdings, welcher es ist und was geschieht, wenn er trotz aller Vorsicht aufwachen sollte. Währenddessen hat Blue ganz andere Sorgen: Ihre Mutter ist verschwunden und außer einer mysteriösen Nachricht gibt es keine Spur von ihr. Und dann sind da noch Blues Gefühle für Gansey, gegen die sie vergeblich anzukämpfen versucht. Denn ein Kuss von ihr könnte seinen Tod bedeuten.

"Was die Spiegel wissen" ist der dritte Band der vierteiligen Reihe "The Raven Cycle" von Maggie Stiefvater.

Die Autorin setzt mit ihrem vorletzten Teil um Blue und die Raven Boys fast nahtlos an den Vorgänger an und webt in ihrer unnachahmlichen Art die Geschichte weiter. Dabei reicht dieser von seinem Potential wieder an Band eins heran und weiß den Leser zu fesseln. Während "Wer die Lilie träumt" noch stellenweise zäh und oftmals auch recht langweilig war, weiß "Was die Spiegel wissen" darüber hinwegzutäuschen, um das hohe Niveau dieser Reihe fortzusetzen.

Die Geschichte ist noch immer herrlich mysteriös und ist mit nichts zu vergleichen, was man sonst auf dem Buchmarkt finden kann. Mit viel Kreativität und einem scheinbar nie endenden wollenden Quell der Fantasie erschafft Maggie Stiefvater immer wieder neue und innovative Geschichten, die nicht durch überbordende Spannungsmomente ihre Leser zu faszinieren wissen, sondern einfach mit ihrer Art und Weise und ihren zarten Zwischentönen begeistern.

Natürlich ist dieser Roman dennoch sehr spannend zu lesen und überrascht immer wieder mit unvorhergesehenen Momenten, die nicht mal ansatzweise erahnen lassen, wie diese Reihe wohl ihr Ende finden wird. Alles ist möglich.
Viele spannende Sequenzen wissen den Leser zu fesseln und bescheren ihm ein tolles Lesevergnügen, das Seite um Seite vergehen lässt und man viel zu schnell am Ende angelangt ist.

"Was die Spiegel wissen" betört mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Sie ist nicht nur mysteriös und phantastisch, sondern sie besitzt auch Etwas, das sich ganz schwer benennen lässt, aber stets die Romane der Autorin ausmacht. Ein wenig Poesie, Dramatik und etwas Zeitloses, das nicht greifbar scheint. 

Wie immer gefielen mir die sarkastischen und oftmals auch zynischen Dialoge, sowie die herrlich besondere Art Blue's, die eine sehr sympathische Hauptprotagonistin darstellt und die Geschichte immer wieder bereichert.

Zum Schluss findet sich ein kleiner fieser Cliffhanger, der das Warten auf den finalen Band ziemlich erschwert. Ich bin überaus gespannt, wie Maggie Stiefvater diese Reihe beenden wird.

Fazit: Enorme Steigerung zu Band 2 und eine tolle Geschichte für wunderbare Lesestunden.

 

Freitag, 11. September 2015

Emily- Der Himmel über Alaska von Christopher Ross



Klappentext:
Alaska, 1927: Als eine der ersten Frauen besteht Emily ihre Prüfung als Tierärztin, und auch als Pilotin eines Doppeldeckers betritt sie Neuland. Fest entschlossen, als erste fliegende Tierärztin des Landes zu arbeiten, tut sie sich mit Mike Kendall, einem wilden Draufgänger, zusammen. Doch vor den beiden liegen schwere Zeiten. William Mortimer, der geheimnisvolle Unternehmer, den Emily als Mörder entlarvt hat, und die hinterhältige Caroline Dunn haben sich gegen sie verbündet und versuchen, sich mit allen Mitteln an ihnen zu rächen. Als Mike von einem Flug nicht zurückkehrt, macht sich Emily selbst auf die Suche. Nur Scars, ein stets missgelaunter Wolf, steht ihr zur Seite. 

"Der Himmel über Alaska" ist der erste Band der "Emily"-Reihe und die Fortsetzung der großen "Alaska- Saga" von Christopher Ross.

Nachdem die ersten Bänder der "Alaska"-Reihe sich um Clarissa drehten, widmet sich der Autor nun der Geschichte ihrer Tochter Emily. Da sie bereits in die Handlung eingeführt wurde, fällt der Einstieg in "ihre" Reihe nicht schwer und man fühlt sich sogleich mit ihr verbunden. 
Ein weiterer Pluspunkt ist diesbezüglich auch der direkte Beginn der Handlung ohne viel Vorrede oder Rekapitulation der bisherigen Ereignisse.

Man merkt sogleich, dass man wieder in die gleiche "Welt" eintaucht, da der Charme dieser Reihe einfach unverwechselbar anmutet, dennoch ist spürbar, dass der Leser es diesmal mit einer anderen Hauptperson zu tun hat. Hier hat Christopher Ross genau das richtige Maß getroffen, um seine Fans nicht zu enttäuschen und ihnen ein tolles neues Abenteuer zu bescheren.

Dieses ist wie immer spannend und atmosphärisch zu lesen und verbindet ein ums andere Mal Spannung mit dem Charme Alaskas, sowie einer toughen Heldin. Zwar ist das grobe Schema ähnlich dem der "Clarissa"-Reihe, doch hat der Autor darum eine eigenständige Geschichte geschaffen, in die man nur allzu gerne eintaucht und wunderbare Lesestunden durchlebt.

Auch hier kommt die besondere Atmosphäre Alaskas, ihre Rauheit und die gewisse Einsamkeit, sehr gut herüber und versprüht jede Menge Charme und Lesefreude. Hat man erst einmal mit dem Lesen begonnen, so möchte man stets wissen, wie es weitergehen wird.

In dieser Reihe steckt einiges an Potential, weshalb ich sehr neugierig bin, was Christopher Ross in den nächsten Bänden für uns bereithalten wird. Zwar findet sich am Ende kein Cliffhanger, dennoch ist der Grundstein gelegt, um den Leser begierig auf Band 2 warten zu lassen.

Fazit: Ein spannendes Abenteuer im Herzen Alaskas, geschrieben in gewohnter Ross-Manier. Wieder eine klare Leseempfehlung.

Dienstag, 8. September 2015

Broken Destiny: Dämonenasche von Jeaniene Frost


Klappentext:
Seit Jahren wird Ivy von Visionen heimgesucht: Sie sieht düstere Orte, bedrohlich nah, und dennoch jenseits der Realität. Wird sie etwa verrückt? Plötzlich verschwindet ihre Schwester Jasmine und jemand versucht, Ivy zu töten. Aber der mysteriöse Adrian rettet sie – und offenbart ihr die schockierende Wahrheit: Diese dämonische Parallelwelt existiert wirklich und Jasmine ist dort gefangen. Gemeinsam mit Adrian begibt sich Ivy auf die Suche nach einem alten Relikt, um Jasmine zu befreien. Was Ivy allerdings nicht weiß: Adrian, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, ist vom Schicksal dazu bestimmt, im Krieg der Engel und Dämonen auf der anderen Seite zu kämpfen. Als ihr Todfeind ...

"Dämonenasche" ist der erste Band der neuen Reihe "Broken Destiny" von Jeaniene Frost.

Die Autorin wirft den Leser sofort ins Geschehen. Ohne lange Vorrede findet man sich in der eigentlichen Handlung wieder und wird auch im weiteren Verlauf nicht mit Nebensächlichkeiten aufgehalten. 
Die Handlung ist dabei gut durchdacht. Auch wenn das Thema Dämonen und Engel schon mannigfach für Romane genutzt wurde, so hat die Autorin ihr ganz eigenes Konzept daraus gestaltet und beschert dem Leser so eine neuartige Geschichte in gewohnter Frost-Manier.

Die Spannung ist hoch, denn lange Details oder unnütze Passagen sucht man hier vergebens. Jeaniene Frost verfolgt konsequent ihren roten Faden, sodass stellenweise auch schon mal etwas auf der Strecke bleiben kann. Denn trotz des rasanten Tempos und der tollen Spannung, fehlt es den Protagonisten manchmal an Farbe und der Handlung an Tiefe.
Zwar wird man mit einer innovativen Geschichte entschädigt, aber dennoch fehlte mir das letzte Bisschen, um mich komplett zu überzeugen.

"Dämonenasche" ist mit einer düsteren und oftmals auch recht brutalen Atmosphäre ausgestattet, in der bestimmte Passagen nicht für zartbesaitete  Leser zu empfehlen ist. Hier werden schon mal Menschen zerstückelt und verspeist. 
Diese Atmosphäre kommt soweit gut herüber und weiß auch Emotionen zu transportieren, allerdings fehlte mir auch hier der letzte Biss für ein tiefgründiges Abenteuer.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer mit viel Witz gepaart und besticht durch tolle Dialoge. Hier könnte die Autorin aufsetzen, um an das Niveau ihrer anderen Reihen heranzureichen, denn das Potential für spannende und packende Unterhaltung ist definitiv gegeben.

"Dämonenasche" ist soweit in sich abgeschlossen, macht aber dennoch deutlich, dass weitere Bände folgen werden. Der Abschluss für diesen ersten Band ist gelungen und macht dementsprechend neugierig auf die Fortsetzung, die hoffentlich ihr Potential noch besser zu nutzen weiß.

Fazit: Tolle Geschichte, die allerdings nicht ganz an Frost's andere Romane heranreichen, aber dennoch spannende Unterhaltung bietet.