Donnerstag, 28. Mai 2015

Midnight Eyes- Schattenträume von Juliane Maibach



Klappentext:
Emily kann es nicht fassen, sie soll einen Dämon gerufen haben und nun hängen ihrer beider Existenzen voneinander ab?! Dabei sehnte sie sich nur nach einem normalen, ruhigen Leben. Immerhin hatte sie in ihrer Vergangenheit bereits genug durchgemacht, so dass sie selbst heute noch von Albträumen und dunklen Erinnerungen heimgesucht wird. Emily muss sich damit abfinden von nun an, einen ziemlich anstrengenden – wenn auch auf den ersten Blick äußerst gutaussehenden – Dämon, samt dessen überheblicher Wächterkatze an ihrer Seite zu haben. Gemeinsam mit Refeniel sucht sie einen Weg, den Pakt zu lösen und ahnt nicht, dass ihre Begegnung kein Zufall war. Jemand ist hinter den beiden her und hat längst seine Fäden um sie gesponnen.

"Schattenträume" ist der erste Band der "Midnight Eyes"-Trilogie von Juliane Maibach.

Auch in ihrer neuen Reihe widmet sich die Autorin wieder übersinnlichen Themen, speziell den Dämonen. In "Schattenträume" beleuchtet sie diese Thematik etwas anders, als man es aus "Necare" kennt und schafft so, eine neue eigenständige Reihe, die viel Lesespaß bereitet und mit neuen Ideen zu punkten weiß.

Schon ab der ersten Seite wird man ohne lange Vorrede in die Geschichte hineingeworfen und mit einem eingängigen Prolog begrüßt. Ab diesem Moment steigert sich die Neugierde auf diesen Roman noch um ein Vielfaches und man ist gespannt, wie die Autorin ihr neuestes Werk umgesetzt hat.

Dabei bedient sie sich einem angenehmen Maß an Spannung und verbindet dies mit den typischen und untypischen Teenagerproblemen der Hauptprotagonistin. Dies gelingt ihr spielend, sodass der Wechsel zwischen Realität und Übernatürlichem immer mal wieder verschmilzt, aber sich oftmals auch gut voneinander abgegrenzt.
Das Tempo ist überaus angenehm, da Juliane Maibach ohne seitenlange Beschreibungen bestimmter Gegebenheiten auskommt und die nötigen Informationen an den richtigen Stellen in die Geschichte einpflegt. So kann sich die Spannung sehr gut entfalten und schafft immer wieder tolle Spannungsmomente zum Mitfiebern.
Allerdings waren für mich bestimmte Momente etwas vorhersehbar, weshalb ich mir wünschen würde, dass die Autorin in Band zwei diese noch ein Stück weit undurchsichtiger gestaltet, um für mehr Überraschungen zu sorgen.

Die Atmosphäre dieses Romans ist leicht düster und magisch angehaucht, wird aber auch zusätzlich von romantischen und teenagertypischen Sequenzen abgelöst, sodass eine bunte Mischung entsteht.

Juliane Maibach hat "Schattenträume" angemessen dicht und tiefgründig konzipiert, um den Leser zu fesseln und ihn in ein packendes Abenteuer zu werfen.

In diesem ersten Band werden etliche Fragen aufgeworfen und die eine oder andere Facette wartet noch auf nähere Beleuchtung. Zusätzlich bietet der Epilog einen ziemlichen Cliffhanger, der neugierig auf Band zwei "Finsterherz" macht, der in Kürze erscheinen wird. Ich bin sehr gespannt, wie es nach den Begebenheiten des ersten Bandes weitergehen wird, der schon einmal vielversprechend anmutete und nach mehr lechzen lässt.

Fazit: Der spannende Auftakt zu Juliane Maibachs neuer Reihe, die tolle phantastische Elemente aufweist und wunderbaren Lesespaß beschert.





Montag, 25. Mai 2015

Zähmung - Das Vermächtnis der Wölfe 01 von Farina de Waard


Klappentext:
verschleppt - gefoltert - verloren 
... findet Sina sich in einer fremden, von erbitterten Kriegen und Leid gezeichneten Welt. Nach ihrer Befreiung aus dem Gefängnis der Unterdrücker entdeckt sie Kräfte in sich, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollen. Doch die Tyrannin Zayda macht erbarmunglos Jagd auf sie. 
Als Sina endlich den Grund für ihre Lage erfährt, muss sie eine Entscheidung treffen, die sie in tödliche Gefahr bringen und die Rettung unzähliger Menschen bedeuten könnte. Dafür muss sie jedoch lernen, ihre magischen Kräfte zu kontrollieren ... 


"Zähmung" ist der erste Band der "Das Vermächtnis der Wölfe"-Reihe von Farina de Waard.

Der Autorin gelingt ein sehr guter Einstieg in die Geschichte, bei welchem dem Leser sofort klar wird, worum es in diesem Roman geht. 
Ab der ersten Seite ist man sofort neugierig, wie es wohl nach diesem spannenden Prolog weitergehen wird und was die Autorin sonst noch bereithält, um ein packendes Fantasy Abenteuer zu kreieren.

Nach und nach bringt sie dabei immer mehr Personen ins Spiel, ohne den Leser zu überfordern. Denn dementsprechend nehmen die für die Handlung elementaren Protagonisten mehr Raum ein, als die, die nur nebensächlich für den wichtigen Verlauf des Romans sind.
Farina de Waard verliert sich personentechnisch niemals in langwierigen Beschreibungen, sodass man die wirklich wichtigen Charaktere nach und nach ergründet.
Diese wurden mit viel Feingefühl und gut durchdacht skizziert, um sich sehr gut in die Geschichte zu integrieren.
Mit der Hauptprotagonistin Sina konnte mich eher selten identifizieren, da mir ihr Verhalten oftmals ein Stück weit auf die Nerven ging und ich dieses oftmals als sehr kindlich naiv empfand. Dies schmälerte mir leider stellenweise den Lesespaß ein wenig.

Auf den knapp 800 Seiten findet sich so einiges an Spannung. Immer wieder schnellt die Spannungskurve nach oben und schafft tolle Momente, die den Leser mitfiebern lassen. Diese sind wohldurchdacht gesät und stets elementar für den weiteren Handlungsverlauf.
Bestimmte Sequenzen hätte man, meiner Ansicht nach, ein  wenig straffen und/oder kürzen können, um die Spannung noch stärker zu fokussieren und das Tempo zu verschärfen. 

Dennoch werden diese 800 Seiten niemals langweilig oder zäh zu lesen, da die Autorin einen tollen Schreibstil besitzt, der ihre Beschreibungen Lebendigkeit einhaucht und ihre Geschichte vor dem geistigen Augen auferstehen lässt.
Dementsprechend dicht erzählt sie "Zähmung" und kratzt zu keiner Zeit lediglich die Oberfläche an. Sie gestaltet diesen Roman fühlbar und mit allen Sinnen, sodass man wunderbar in diese Geschichte eintauchen kann.

Die düstere und sehr bedrohliche Atmosphäre weiß Farina de Waard sehr gut zu transportieren. Man verspürt diese stets am eigenen Leib und vermag sich so, wunderbar in die Personen hineinzuversetzen, mit all ihren Gefühlen und Ängsten.
Sehr authentisch passt sie diese zu jeder Zeit an die jeweiligen Situationen an und schafft es so, den Hoffnungsschimmer immer allgegenwärtig zu halten.

Zum Schluss findet sich noch ein ziemlich fieser Cliffhanger, der den zweiten Band "Zorn" herbeisehnen lässt. Dieser soll, glücklicherweise, in Kürze erscheinen, sodass man nicht allzu lange auf die Fortführung dieser vielversprechenden Geschichte warten muss und gespannt sein darf, was die Autorin nun für uns Leser bereithalten wird und wie die Geschichte um Sina weitergeht.

Fazit: Packendes Fantasy-Debüt, das man so schnell nicht vergisst.

 






Dienstag, 19. Mai 2015

Die Clans der Seeker - Die Stunde des Fuchses von Arwen Elys Dayton



Klappentext:
In der Nacht, in der Quin ihren Eid ablegt, wird sie endlich werden, was all ihre Vorfahren vor ihr waren. Ein Seeker. Eine ehrenvolle Kämpferin für die Schwachen und Unterdrückten. Seite an Seite mit ihren engsten Gefährten John und Shinobu. Ihre große Liebe. Ihr bester Freund. Doch in der Nacht, in der Quin ihren Eid ablegt, verändert sich alles. Ein Seeker zu sein, ist nicht, was sie dachte. Ihre Familie ist nicht, was sie dachte. Selbst der Junge, den sie liebt, ist nicht, was sie dachte. Und nun ist es zu spät, davonzulaufen.

"Die Stunde des Fuchses" ist der erste Band der "Die Clans der Seeker"-Reihe von Arwen Elys Dayton.

Liest man den Klappentext, so erwartet der eine oder andere potentielle Leser eventuell einen High Fantasy Roman. Doch beginnt man mit dem Lesen, wird schon nach kurzer Zeit klar, dass es sich bei "Die Clans der Seeker- Die Stunde des Fuchses" um einen Urban Fantasy Roman handelt, der sich von seiner Grundidee her, von der breiten Masse abhebt.
Diese ist überaus ansprechend und birgt so einiges an Potential. Der Fantasy-Charakter kommt in einem angenehmen Maße zum Tragen und wirft einige Fragen auf, die in diesem ersten Band noch nicht abschließend geklärt werden.

Die Handlung wird aus vier unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, wodurch sich ein dichtes Bild der Geschichte mit all seinen Facetten offenbart. 
Diese vier Protagonisten sind allesamt unterschiedlich und dreidimensional skizziert. Somit dürfte jeder Leser sich mit einem dieser Charaktere identifizieren können.

Spannung findet sich in "Die Stunde des Fuchses" ausreichend. Allerdings hätte ich mir noch ein wenig mehr Lebendigkeit gewünscht, um diese ausdrucksstärker herüberzubringen, wodurch man als Leser noch besser  in die Geschichte hätte eintauchen  und die leicht vorhandene Oberflächlichkeit hätte ausgebügelt werden können.
So kommt man nicht in dem Maße in die Handlung hinein, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte.
Dennoch wird man von der Spannung und dem damit einhergehenden flotten Tempo bestens unterhalten und bekommt angenehme Lesestunden beschert.

Ein Pluspunkt dieses Romans sind, aus meiner Sicht, die wechselnden Schauplätze. So gibt es immer etwas Neues zu erleben und man verspürt die Atmosphäre eines Urban Fantasy Romans auf angenehme Art und Weise.

Zum Schluss findet sich, nach einem klasse Showdown, kein Cliffhanger oder zu offenes Ende. Die losen Handlungsstränge, die in den nächsten Bänden weiterverfolgt werden, werden angeschnitten, wodurch man schon einmal einen klitzekleinen Einblick in den weiteren Verlauf dieser Reihe bekommt.

Fazit: Spannende und phantastische Geschichte, mit leichten Schwächen in der Lebendigkeit der Umsetzung. Die Grundidee ist innovativ und macht neugierig auf mehr.

 






Samstag, 16. Mai 2015

Blogbeitrag zum Thema Fantasyliteratur am Beispiel des Buches "Die Clans der Seeker"



Darum geht es:
 In der Nacht, in der Quin ihren Eid ablegt, wird sie endlich werden, was all ihre Vorfahren vor ihr waren. Ein Seeker. Eine ehrenvolle Kämpferin für die Schwachen und Unterdrückten. Seite an Seite mit ihren engsten Gefährten John und Shinobu. Ihre große Liebe. Ihr bester Freund. Doch in der Nacht, in der Quin ihren Eid ablegt, verändert sich alles. Ein Seeker zu sein, ist nicht, was sie dachte. Ihre Familie ist nicht, was sie dachte. Selbst der Junge, den sie liebt, ist nicht, was sie dachte. Und nun ist es zu spät, davonzulaufen.

Erster Leseeindruck:
Nachdem ich nun die ersten fünf Kapitel gelesen habe, habe ich schon einmal einen guten ersten Eindruck dieser Geschichte bekommen.
Auf den ersten Blick erscheint die Welt, in der "Die Clans der Seeker" spielt, ein Stück weit wie die unsrige, allerdings mit phantastischen und alternativen Elementen.
Bisher gefällt mir dieser Roman sehr gut, da nicht die typischen phantastischen Elementen Einzug gehalten haben, sondern neuartige Facetten die Geschichte besonders machen.
Kleinere Teaser sorgen für Spannung auf den weiteren Verlauf und schaffen ein angenehmes Leseklima.
Auch das Setting, Schottland, gefällt mir sehr gut, sodass auch die Atmosphäre dementsprechend herüber kommt.
Bis jetzt ist noch nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint, weshalb ich sehr gespannt bin, wie es mit Quin, John und Shinobu weitergehen wird, aus deren Sicht die Geschichte abwechselnd erzählt wird,
Ich bin neugierig zu erfahren, was es mit den "Seekern" genau auf sich hat.

Das Cover:
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass es sich bei diesem Buch um einen Fantasy-Roman handelt. Mit wenigen, aber passend gesetzten Elementen, zieht das Cover durchaus Blicke auf sich. Es wirkt herrlich unaufgeregt und ansprechend.
Covern, die überfrachtet sind, fehlt meistens die nötige Wirkung, um das Interesse der künftigen Leser auf sich zu ziehen. Genau aus diesem Grunde dürfte dieses Cover all jene zum Zugreifen verleiten, denen es nach schnörkelloser Fantasyliteratur verlangt.
Mir persönlich gefällt dieses Cover sehr gut und hat mich direkt beim Schnökern in den Vorschauen angesprochen.

Der Fantasy-Literaturmarkt im Allgemeinen:
Nachdem der Hype um Fantasyliteratur in letzter Zeit etwas abgeebt ist und immer mehr "realistischere" Genres Einzug in den Buchmarkt halten, ist die Anzahl der Bücher dieses Genres relativ überschaubar geworden. Doch dies ist hauptsächlich bei den großen Verlagen der Fall. Blättert man deren Vorschauen durch, so sieht man relativ wenig phantastische Literatur, meistens die Fortsetzungen bekannter Reihen oder Werke bestimmter Autoren. Lediglich die meisten Jugendbuchverlage halten weiterhin an Fantasywerken fest und versuchen sich an einer Mischung aus "realistisch" und "phantastisch". So ist gerade dort etwas für jeden dabei.

Bei den Independent-Autoren sieht es gleichwohl ganz anders aus. Verstärkt wird hier auf Fantasy und Paranormal gesetzt und dies scheint bei den Lesern sehr gut anzukommen, wenn man den vielen Rezensionen trauen kann.
Dort finden sich viele Schätze dieses Genres, sodass ich dort schon öfter fündig geworden bin und wahre Schätzchen lesen durfte.

Der Arena-Verlag bleibt nun seiner Linie treu und vermischt diverse Genres in seinem Programm. "Die Clans der Seeker" bildet damit den Spitzentitel im Bereich Fantasy und den Auftakt zu einer Reihe. 

Was macht eigentlich ein gutes Fantasybuch aus?
Was ein gutes Fantasybuch ausmacht ist so ziemlich für jeden Leser unterschiedlich. Doch im Allgemeinen legen Leser dieses Genres Wert auf Authentizität, trotz der übersinnlichen und phantastischen Elemente. Die Geschichte muss einfach glaubhaft sein und eine schlüssige Handlung aufweisen.
Weiterhin ist es von elementarer Bedeutung, dass die Geschichte spannend ist und man in ihr abtauchen kann; dass man von ihr gefesselt ist.
Auch muss man sich mit den Protagonisten entweder identifizieren oder sie als Helden oder gar Anti-Helden sehen können.
Bei den phantastischen Elementen hat jeder so seine gewissen Vorzüge, was er gerne mag oder was für ihn ein absolutes No-Go ist. Ob Vampire, Werwölfe, Hexen,... die Breite an phantastischen Wesen ist schier endlos. Jeder hat so seine Lieblinge, die er immer wieder gerne verfolgt.
Aber auch die Unterschiede im Bereich der Fantasy machen für Leser den Unterschied aus, denn hier gibt es mittlerweile etliche "Splitter-Genres", die ihren Weg in die Bücherregale gefunden haben. Ob Urban Fantasy, High Fantasy, Low Fantasy, Paranormal, Steampunk,.. oder eine Mischung aus mehreren Elementen; es gibt nichts, was es nicht gibt, sodass auch hier jeder Leser genau das findet, was ihm tolle Unterhaltung beschert.
Für viele, besonders weibliche Leser, spielt auch die Romantik eine wichtige Rolle; auch hier finden sich Abstufungen, wie Dreiecksbeziehung, Liebe auf den ersten Blick, Liebe nach vielen Jahren, Hassliebe, Liebe seit vielen Jahren.
In einem guten Fantasybuch gibt es also viele, viele Möglichkeiten,  um dem Leser eine spannende und innovative Geschichte zu bescheren, die er so schnell nicht vergisst.

Wenn "Die Clans der Seeker" in seiner Umsetzung überzeugen kann, dann hat der Arena-Verlag mit dem Auftakt seiner neuen Reihe alles richtig gemacht und kann sich über zufriedene Leser freuen.
Auf den ersten Blick finden sich schon einige, oben genannte Elemente, die ein gutes Fantasybuch ausmachen. Man darf also gespannt sein und eifrig weiterschmökern.

Ob ich euch die Geschichte weiterempfehlen kann,werdet ihr demnächst in meiner Rezension erfahren.

Freitag, 15. Mai 2015

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken von Sabaa Tahir



Klappentext:
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ... 

"Elias & Laia- Die Herrschaft der Masken" ist ein Roman aus der Feder von Sabaa Tahir, welcher als Einzelband angedacht ist, aber durchaus mit der Option einer Fortsetzung bedacht.

Schon ab der ersten Seite ist die bedrohliche und beklemmende Atmosphäre spürbar, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Sie spiegelt wunderbar die Grausamkeit dieser Welt wieder, welche so geprägt ist, von Gewalt, Herzlosigkeit und Willkür.
Aus diesem Grund mag "Elias & Laia- Die Herrschaft der Masken" auch nicht für jeden Leser geeignet sein, denn in diesem Roman finden sich Blut, Folter, Vergewaltigungen und jede Menge Gewalt und Tod.
Die Atmosphäre ist dabei so bedrückend und authentisch konstruiert, dass die Verzweifelung und Emotionen der beiden Hauptprotagonisten sich sehr gut auf den Leser transportieren und ihn in dieser grausamen Welt gefangen nehmen.

Neben den phantastischen Elementen erinnert die Welt von Elias & Laia ein Stück weit an das alte Rom mit seinen Gladiatoren und Sklaven. Die Geschichte, die die Autorin daraus konzipiert hat, ist dabei voll von innovativen Ideen und einer wohl durchdachten Handlung, die ihr Potential voll auszuschöpfen weiß.

Der Roman ist atmosphärisch dicht erzählt und besticht durch eine überaus eindrückliche Tiefe. Dabei ist die Spannung so konstant hoch angesetzt, dass die besonderen Spannungsmomente, die in hohem Maße gesät sind, einen echten Nervenkitzel darstellen und den Leser mitfiebern lassen. Auch die Dramatik kommt nicht zu kurz, sodass die Hoffnung, die trotz allem über dieser grausamen Welt schwebt, sehr gut zum Tragen kommt und wie ein Licht in der sonst düsteren Welt erscheint.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und dreidimensional skizziert. Dadurch dass die Geschichte abwechselnd aus ihren Perspektiven erzählt wird, bekommt man ein breit gefächertes Bild dieser Welt und kann sich wunderbar in sie hineinfühlen.
Man leidet mit ihnen, man fiebert mit ihnen mit. Diese Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle und der Grat zum Tod ist schmal; die Welt ist hart und ungerecht und menschliche Wärme nur geringfügig anzutreffen.

Mir hat "Elias & Laia- Die Herrschaft der Masken" packende Lesestunden beschert, die mich an die Abgründe der Menschheit geleitet haben. Die Autorin hat stets das richtige Maß zwischen Gewalt und Hoffnung gefunden, ohne dabei die Brutalität die Oberhand gewinnen und die eigentliche Geschichte in den Hintergrund treten zu lassen. 

Am Ende wird deutlich, dass dieser Roman dringend eine Fortsetzung benötigt, um die offenen Fragen abschließend zu klären. Davon gibt es so einige, denn vieles wurde aufgeworfen und wartet auf eine weitere Geschichte.  
Mir persönlich ist dieses Ende einfach zu offen, um als Einzelband durchzugehen. Deshalb hoffe ich, dass die Autorin mit einer Fortsetzung aufwarten wird, die diese Geschichte erfolgreich zum Abschluss bringen wird.

Fazit: Eine packende Geschichte in einer grausamen Welt, in der der Tod allgegenwärtig ist. Unbedingt lesen!!!



Bildergebnis für logo luebbe one

Samstag, 9. Mai 2015

Ein Licht in der Dunkelheit von Stephanie Rose



Klappentext:
Vor Tausenden von Jahren siegte das Licht über die Dunkelheit, doch nun schickt sich diese erneut an, die Macht an sich zu reißen. Cal entdeckt, dass er zur damaligen Zeit schon einmal gelebt hatte, um als einer der sieben Wächter ein mächtiges Wesen zu beschützen. Als er im Wald auf ein Mädchen trifft, das sein Gedächtnis verloren hat, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Ihm wird klar, dass es nun seine Aufgabe ist, die andere Wächter und die Wiedergeburt jenes Wesen, das sie einst gerettet hatte, zu finden, um die Dunkelheit erneut aufzuhalten. Eine Abenteuerliche und beschwerliche Reise beginnt, auf der das Mädchen langsam seine Erinnerung wiederfindet und immer deutlicher merkt, dass ihm eine Schlüsselrolle in dem bevorstehenden Kampf zugedacht ist ...

"Ein Licht in der Dunkelheit" ist der erste Band einer Dilogie aus der Feder von Stephanie Rose.

Die Grundidee dieser Geschichte ist sehr ansprechend und nach der Lektüre des Klappentextes bekommt man sofort Lust diese komplett zu lesen.
In ihr steckt viel Potential, das nur leider nicht ausreichend genutzt wurde, um dieser innovativen Idee gerecht zu werden.

Der Leser trifft sogleich auf den ersten Seiten auf für die Handlung elementare Personen. Im Laufe der Geschichte kommen dabei immer weitere hinzu, sodass eine Vielzahl gegeben ist, die nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Weiterhin wirken sie etwas blass, weshalb etliche Charaktere in den Hintergrund treten und nicht in Erinnerung bleiben.

"Ein Licht in der Dunkelheit" besitzt durchaus Spannung, doch ist diese nicht derart ausgeprägt, als dass man regelrecht mitfiebern und mitleiden könnte. 
Die Handlung schreitet zwar stetig voran und überrascht auch mit Wendungen und einem schönen Tempo, doch fehlt ihr einfach die nötige Tiefe, um all diese Facetten zu transportieren.

Weiterhin finden sich stellenweise immer mal wieder Szenen, die nicht klar voneinander abgetrennt wurden, sodass man sich plötzlich einer ganz anderen Person gegenübersieht und verwirrt zurückbleibt. Ein Absatz dazwischen würde diesen Kritikpunkt ganz einfach beheben.

Wie schon erwähnt, steckt in dieser Geschichte und vorallem in ihren Ideen eine große Menge Potential. Wenn sich die Autorin für ihre Fortsetzung ein Stück weit mehr auf Tiefe und bildhafte Sprache fokussiert, kommt der Rest, sprich Atmosphäre, Lebendigkeit und Spannung, fast schon ganz von allein.
Außerdem sollte der Sprachstil vereinheitlicht werden, da meiner Meinung nach das Wort "cool" nicht wirklich zu dieser Welt und ihrer Geschichte passt.

Trotz dieser Kritikpunkte wusste mich die Geschichte gut zu unterhalten. In dieser Form ist sie etwas für Zwischendurch, würden die Kritikpunkte allerdings zufriedenstellend ausgebügelt, würde man ein phantastisches Abenteuer erhalten, welches fesselt und begeistert.

Zum Schluss gibt es noch ein leicht offenes Ende, welches einen kleinen Ausblick auf Band zwei vorausschiebt. Diesen werde ich gerne lesen, da ich zum Einen gespannt bin, wie die Geschichte weitergehen wird und zum Anderen, ob die Autorin ihr Potential diesmal vollends zu nutzen weiß und der Geschichte den Ausdruck verleiht, der vom Potential her, in ihr steckt.

Fazit: Tolle Grundidee, leider mit Schwächen in der Umsetzung und verschenktem Potential.






Mittwoch, 6. Mai 2015

Efeuranken- Das Geheimnis von Connemara von Felicity Green



Klappentext:
Morrigan, die Phantomkönigin der Sidhe, hat Alice in die Anderswelt entführen lassen. Sie will sich Ciaras Seele bemächtigen, die in Alice wiedergeboren wurde. Doch so leicht wird Alice Ciaras menschliche Essenz nicht aufgeben – besonders nicht, ohne zu wissen, was für Ziele die undurchsichtige Feenkönigin verfolgt.
Dylan sitzt unterdessen in der Welt der Menschen fest, nachdem er seine Magie aufgegeben hatte, um Alice hier zu beschützen. Einst hatte er seine magischen Fähigkeiten missbraucht, um Ciara in Alice wieder auferstehen zu lassen. Damit hat er eine Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt, deren tragische Folgen kein Ende zu haben scheinen. Doch die amerikanische Druidin Avalynn Wannaugh kommt ihm zu Hilfe und verzweifelt versucht Dylan nun, Alice zu retten und ihr damit seine Liebe zu beweisen.
Als Alice und Dylan merken, dass es um viel mehr als ihr eigenes Glück geht, müssen sie sich entscheiden, ob sie den Preis dafür zahlen wollen, sich mit der mächtigen Morrigan anzulegen.


"Efeuranken" ist der zweite Band der "Das Geheimnis von Connemara"- reihe von Felicity Green.

Die Handlung setzt nahtlos an seinen Vorgänger an, weshalb es sehr leicht fällt, wieder in die Geschichte einzutauchen. Dabei werden die Geschehnisse an den jeweils wichtigen Stellen noch einmal rekapituliert und so die Erinnerung aufgefrischt.
Dennoch ist es unerlässlich, den ersten Band vorher gelesen zu haben, da sonst das gesamte Verständnis für die Materie fehlt. Außerdem sollte man sich die tolle Geschichte um ihrer tollen Handlung wegen nicht entgehen lassen.

Wieder einmal verbindet die Autorin die irischen Mythen und Legenden mit der modernen Welt. Der Leser erfährt so einiges über diese Sagen und kann richtig gut in diese phantastische Geschichte eintauchen. Diese Verbindung aus den verschiedenen Elementen gelingt der Autorin, wie schon in Band eins, hervorragend, sodass auch "Efeuranken" wieder eine atmosphärische dichte Handlung besitzt, mitsamt dem Tiefgang, den es braucht, um die Leser zu fesseln und sie zu begeistern.

Die fortwährende Spannung und viele unvorhersehbare Ereignisse sorgen für ein flottes, aber dennoch angenehmes Tempo, das die Neugier des Lesers auf jeder Seite schürt und ihn Seite um Seite, wie in einem Rausch, umblättern lässt.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass "Efeuranken" ein wahrer Pageturner ist und ein Meisterwerk in diesem Genre.

Die magische und mystische Atmosphäre ist in diesem Roman allgegenwärtig. Man fühlt sich mittendrin in dieser sagenumwobenen Welt und erlebt den Zauber Irlands am eigenen Leib. Die perfekte Unterstützung für diese packende Geschichte.

Der Schluss weist dieses Mal keinen so exorbitanten Cliffhanger auf, wie sein Vorgänger. Doch sorgen etliche Informationen zum Schluss für Neugier pur, die hoffentlich im nächsten Band gestillt wird. Ich hoffe, dass die Autorin noch viele weitere Bände dieser Reihe veröffentlichen wird, da diese einfach süchtig macht und so viel Potential für Fortsetzungen birgt.

Fazit: Tolles Setting, tolle Geschichte; hier stimmt einfach alles. "Efeuranken" ist ein wahrer Pageturner und ein Meisterwerk dieses Genres.







Montag, 4. Mai 2015

Schnee wie Asche von Sara Raasch

 Klappentext:
Sechzehn Jahre sind vergangen, seit das Königreich Winter in Schutt und Asche gelegt und seine Einwohner versklavt wurden. Sechzehn Jahre, seit die verwaiste Meira gemeinsam mit sieben Winterianern im Exil lebt, mit nur einem Ziel vor Augen: die Magie und die Macht von Winter zurückzuerobern. Täglich trainiert sie dafür mit ihrem besten Freund Mather, dem zukünftigen König von Winter, den sie verzweifelt liebt. Als Meira Gerüchte über ein verloren geglaubtes Medaillon hört, das die Magie von Winter wiederherstellen könnte, verlässt sie den Schutz der Exilanten, um auf eigene Faust nach dem Medaillon zu suchen. Dabei gerät sie in einen Strudel unkontrollierbarer Mächte …

"Schnee wie Asche" ist der Auftakt zur gleichnamigen Trilogie von Sara Raasch.

Dieser Roman hat mich sogleich aufgrund seiner interessanten Grundidee angesprochen, die herrlich innovativ anmutet und ein wenig anders scheint, als die üblichen High Fantasy- Abenteuer.
Beginnt man mit dem Lesen, so sieht man dies bestätigt. Die Welt Primoria ist einfallsreich und gut durchdacht konstruiert und auch die Geschichte dieses Landes, welche schlüssig immer wieder in die Handlung mit eingebracht wird, weiß zu begeistern.

Sara Raasch inszeniert einen wohl konstruierten Plot, der die nötige Tiefe besitzt, um diesem Genre Spannung und Lebendigkeit einzuhauchen.
Man kann richtig gut in diese Geschichte eintauchen und sich von ihr fesseln lassen. Von Anfang bis Ende finden sich keinerlei Längen, sondern viel Spannung und Action.
Zwar sind bestimmte Faktoren dieses Romans ein Stück weit vorhersehbar, doch tut dies dem Unterhaltungswert von "Schnee wie Asche keinerlei Abbruch.
Es fällt schwer, sich dieser Geschichte zu entziehen, weshalb sie sich recht flott durchlesen lässt.

Die Atmosphäre dieses Romans ist nicht nur magisch und abenteuerlich angehaucht, sondern besticht auch an den jeweiligen wichtigen Stellen durch Düsternis und Beklemmung. Man verspürt die Gefühlslage der Hauptprotagonistin, als wäre man mittendrin, sodass der Charakter dieses Buches gut zum Tragen kommt.

Meira ist eine sehr sympathische Heldin, mit der man wunderbar mitfiebern und mitleiden kann. Sie besitzt die nötigen Ecken und Kanten, um sich in ihre Gefühlswelt einfinden und sich mit ihr identifizieren zu können.

In sich ist dieser erste Band abgeschlossen und kommt auch ohne einen Cliffhanger aus. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie die Autorin diese vielversprechende Geschichte in Band zwei weiterführen wird und welche Abenteuer den Leser als nächstes erwarten werden.

Fazit: Ein tolles phantastisches Abenteuer.







Samstag, 2. Mai 2015

Königsblut - Die Akasha-Chronik von Karola Löwenstein



Klappentext:
Was ist das Leben wert, wenn es ohne Liebe ist? Was zählt die Liebe ohne die Wahrheit? Für Selma ist die Entscheidung klar. Selbst als sie erfährt, dass Adam einer höheren Gesellschaftsschicht angehört und eine Liebe zwischen ihnen in der Vereinten Magischen Union verboten ist, kann sie ihre Gefühle nicht unterdrücken. Sie weiß, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch woher kommen ihre starken Gefühle? Gefühle, die Adam nicht zulassen will. Selma muss die Wahrheit erfahren, doch die entpuppt sich als gefährliches Geheimnis, denn da draußen machen die Morlems Jagd und kein Mädchen ist vor ihnen sicher.

"Die Akasha-Chronik" ist der erste Band der fünfteiligen "Königsblut"-Reihe von Karola Löwenstein.


Die Autorin legt mit diesem Auftakt ein phantastisches Abenteuer vor, dass zwar in bestimmten Elementen Ähnlichkeiten mit "Harry Potter" aufweist, aber stets eigene Wege geht und mit innovativen und vor allem tollen Ideen zu punkten weiß.

Gleich ab der ersten Seite verspürt man den besonderen Charakter dieses Romans. Man ist sofort begeistert von dieser tiefgründigen und atmosphärisch dichten Geschichte, die die Dinge nicht nur oberflächlich beleuchtet, sondern Unterhaltung bietet, in die man so richtig eintauchen kann.

Auch genügend Spannung ist vorhanden, um dem Leser ein packendes Abenteuer zu bieten. Von diesen spannenden Sequenzen gibt es so einige, weshalb "Die Akasha-Chronik" niemals langweilig wird und man stets begierig  zu erfahren ist, wie es wohl weitergehen wird. 
An bestimmten Stellen hätte ich mir die Spannung allerdings ein wenig vertieft gewünscht, um den dramatischen Charakter und die Bedrohlichkeit stärker zu verspüren. 


Durch die magische und leicht düster angehauchte Atmosphäre werden die Szenen sehr authentisch und lebendig dargestellt. Die Gefahr ist unterschwellig stets vorhanden, aber auch die Romantik kommt keineswegs zu kurz, weshalb eine gelungene Mischung diverser Elemente gegeben ist.

Der wichtigste Teil dieser Geschichte ist in sich abgeschlossen, doch finden sich noch einige lose Handlungsstränge, die darauf warten, in den nächsten vier Bänden weiterverfolgt zu werden. Für diese ist jede Menge Potential vorhanden, worauf die Ausblicke schon einmal schließen lassen. Ich bin jedenfalls mehr als gespannt zu erfahren, wie es mit dieser einzigartigen und toll konstruierten Geschichte weitergehen wird.

Fazit: Ein Auftakt nach Maß. Karola Löwenstein hat ein tolles phantastisches Abenteuer geschaffen, aus dem man gar nicht mehr auftauchen möchte.