Donnerstag, 4. Oktober 2012

Dezembersturm von Iny Lorentz



Klappentext:
Ostpreußen 1875. Die junge Lore lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Großvater Nikolaus von Trettin. Lore hält diesen für verarmt und ahnt nicht, dass er sein Geld beiseite geschafft hat, um es ihr nach seinem Tod zu vererben - sehr zum Ärger seines Neffen, der die Rivalin aus dem Weg schaffen will. Um sie zu retten, schmiedet Nikolaus einen tollkühnen Plan: Lore soll nach Amerika auswandern und so ihrem geldgierigen Verwandten entkommen .

"Dezembersturm" ist der Auftakt zu einer Trilogie des Autorenpaares Iny Lorentz.

Das Grundgerüst der Handlung ist nichts Neues; so geht es auch hier um eine junge Frau, die aller Widrigkeiten zum Trotz ihr Glück finden will. 
Dennoch ist "Dezembersturm" nicht das Beste Buch des Autorenpaares, das sonst für erstklassige historische Unterhaltung bekannt ist.
Es fehlte einfach an Spannung und nötiger Tiefe, die Handlung dümpelte seicht vor sich hin ohne den Sog, den dieses Buch hätte ausüben können, wenn das Potential komplett ausgenutzt worden wäre.
Daher ist zu hoffen, dass die Fortsetzungen der Trilogie um Lore diese Schwächen nicht mehr aufweisen werden, um erstklassige historische Unterhaltung die zum Nachdenken anregt zu gewährleisten.
Alles in Allem ein Buch für Zwischendurch, das dem Leser nicht viel abverlangt.

Auch die Charaktere wirken sehr blass und einfallslos. Man vermisst Ecken und Kanten, sowie eine ernst zu nehmende Hintergrundgeschichte, die ihnen Lebendigkeit eingehaucht hätte. 

Man kann sich mit keinem von ihnen näher identifizieren, was sehr schade ist, denn so fiebert man mit niemanden wirklich mit und bleibt unabhängiger Betrachter ohne nähere Emotionen.

Sprachlich ist es locker und leicht geschrieben. Der flüssig zu lesende Schreibstil lässt dieses Buch noch ein Stück weit aufleben. Dennoch: leichte Kost für Zwischendurch ohne wirklichen Anspruch.


  




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