Donnerstag, 12. Juli 2012

Schwarzer Mond über Soho von Ben Aaronovitch


Schwarzer Mond über Soho von Ben Aaronovitch


Constable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: ihr Spezialgebiet ist - die Magie. Peters Vorgesetzter, Detective Inspector Thomas Nightingale, ist der letzte Magier Englands und Peter seit kurzem bei ihm in der Ausbildung. Was im Moment vor allem das Auswendiglernen von Lateinvokabeln bedeutet, die uralten Zaubersprüche wollen schließlich korrekt aufgesagt werden. Doch als Peter eines Nachts zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen wird, verliert das Lateinstudium auf einmal seine Dringlichkeit. Peter findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, plötzlich verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu ...
"Schwarzer Mond über Soho" ist ein würdiger Nachfolger von "Die Flüsse von London" und weiß mit einem gewissen Etwas zu überzeugen.   
 Ab der ersten Seite ist man sofort wieder im Geschehen und gepackt von einer unkonventionellen und magischen Krimihandlung, die auch nicht Krimileser zu unterhalten weiß.   
Die Handlung hat im Vergleich zum ersten Band an Dichte gewonnen und ist niemals vorhersehbar, was durch viele Wendungen unterstützt wird.    
"Schwarzer Mond über Soho" ist spannend konstruiert und lässt nach und nach die verschiedenen Fäden zusammenlaufen.   
Die Atmosphäre besitzt etwas Gruseliges und Düsteres, das die gesamte Handlung hindurch zu fühlen ist.  
Neben einer temporeichen Geschichte kommen auch die Beschreibungen Londons nicht zu kurz, die dem Leser das perfekte Setting bieten und ihm dieses näher bringen.          
Da das Ende offen ist und einen Cliffhanger besitzt, wird die Freude auf die nächsten Bände noch stärker geschürt.
Die Charaktere bekommen mehr Tiefgang und einen facettenreicheren Hintergrund. Sie wirken lebendiger und sind dabei herrlich skurril und niemals stereotypisch. 
Dabei werden neue Charaktere eingeführt, die entweder einen magischen oder nichtmagischen Hintergrund besitzen. Auch neue Wesenarten bekommen ihren eigenen Platz in der Geschichte zugesprochen und werden auch in den folge Bänden einen elementaren Part einnehmen.
Der Schreibstil des Autors ist gespickt mit viel britischem Humor und viel Ironie, dadurch zaubert Ben Aaronovitch dem Leser mit jedem Satz ein Schmunzeln auf die Lippen. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft und der Erzählstil temporeich.
Das Cover passt perfekt und spiegelt das morbide sehr gut wieder. Die vielen Details schaffen Tiefe und der Kartenausschnitt einen kleinen Einblick in die Umgebung Londons.
     
Herzlichen Dank an den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
                                               

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