Dienstag, 13. Dezember 2011

Die Königsmörder-Chronik: Der erste Tag- Der Name des Windes von Patrick Rothfuss

Der Name des Windes

"Vielleicht habt ihr von mir gehört"... von Kvothe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot - "sie haben einfach die falschen Lieder gesungen". Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken. Im Mittelpunkt dieses Leseabenteuers steht ein großer Magier und leidenschaftlicher Wissenschaftler, ein Musiker, dessen Lieder die Sänger zum Weinen bringen ... und ein schüchterner Liebhaber. 
Ein atmosphärisch dichtes Fantasyabenteuer. Patrick Rothfuss erzählt mit "Der Name des Windes" eine spannende und einzigartige Geschichte, die ab und an etwas verschlankt hätte werden können, aber ansonsten sehr mitreißend zu lesen ist. Nachdem die ersten 200 Seiten gelesen sind, die leider etwas zäh geraten sind, findet man sich in einem High Fantasy Epos wieder, das sich mit den ganz Großen dieses Genres durchaus messen kann. Die Handlung ist in sich sehr stimmig und gut nachzuvollziehen und schafft es, Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Manche davon sind sehr düster, sodass diese Eindrücke länger im Kopf hängen bleiben, andere sind lustig, interessant oder einfach nur spannend und schön. Die Zwischenspiele haben gut gepasst, da sie interessante Einblicke in die Gegenwart gegeben haben und die Geschehenisse nachvollziehbarer gestalteten. Man hätte die ewigen Geldsorgen des Hauptprotagonisten auch ein paar mal weniger erwähnen können, mir war es manchmal etwas zu viel, auch wenn es ein elementarer Aspekt dieser Geschichte ist. Dennoch hat mich dieses Buch nach ein paar anfänglichen Schwächen überzeugt.
Kvothe ist ein interessanter Charakter, denn er wirkt trotz seiner ganzen Schicksalschläge sehr authentisch und sympathisch, allerdings ist sein Gebahren ab und zu etwas überheblich. Dies wird aber durch seine Fehler wieder wett gemacht, die ihn wieder menschlich und normal erscheinen lassen. Die Nebencharaktere wurden sehr realistisch und interessant skizziert, durch sie bekam die Handlung erst den richtigen Schliff und machte sie zu dem, was sie ist.
Patrick Rothfuss besitzt eine sehr bildgewaltige Sprache, sie überrollt den Leser mit einer Wucht, die ihn einfach nur gefangen nehmen muss. Manchmal hätten es weniger neumodische Begriffe auch getan, aber ansonsten ließen sich die 860 Seiten sehr schnell und flüssig lesen, auch wenn die Seiten sehr eng bedruckt waren und die Schrift relativ klein.
Das Cover wirkt sehr passend und magisch. Der phantastische Aspekt dieses Buches kommt darauf prima zur Geltung.





Herzlichen Dank an Klett-Cotta für dieses Rezensionsexemplar.

1 Kommentar:

  1. Oh das Buch ist bestimmt echt gut. Ich finde schon allein das Cover gut. Deine Rezi macht mich noch neugieriger

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